Herbert Grönemeyer gab im Sommer 2007 das letzte Open-Air-Konzert im Weserstadion.Foto: Schlie Herbert Grönemeyer gab im Sommer 2007 das letzte Open-Air-Konzert im Weserstadion.Foto: Schlie
Open-Air

Bauressort genehmigt Konzerte im Weserstadion

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Endlich kann wieder unter freiem Himmel gerockt werden. Das Bauressort hat jetzt grünes Licht für große Open-Air-Konzerte in Bremen gegeben. Kleiner Wermutstropfen: Im Weserstadion ist nur Platz für 38.000 Menschen.

Die Open-Air-Saison kann jetzt auch in Bremen wieder starten: Das Bauressort bestätigte auf Nachfrage, dass die Stadt der Weserstadion GmbH grünes Licht für ihr Konzert-Konzept gegeben hat. Grönemeyers „Currywurst“ dürfte so ziemlich das letzte Lied gewesen sein, das 2007 im Stadion unter freiem Abendhimmel erklang. Danach wurde die Arena jahrelang umgebaut. Nach der Fertigstellung war klar: Das ist zwar schön fürs Auge, aber schlecht fürs Konzert-Geschäft: Denn die Fluchtwege waren nur für eine Besucherzahl von 33.000 ausgelegt. Das schmälerte die Attraktivität des Stadions als Veranstaltungsort empfindlich – zumal die konkurrierenden Arenen in Hamburg (mit 45.000 Plätzen) und Hannover (mit 48.000 Plätzen) sehr nah sind.

Um das zu ändern, musste ein neues Fluchtwege-Konzept her. „Wir haben uns bewusst Zeit gelassen und den Antrag sorgfältig geprüft“, sagt Jens Tittmann, Sprecher des Bauressorts. Bei der Beurteilung von tauglichen Fluchtwegen, an der auch Feuerwehr und Polizei beteiligt waren, gehe es schließlich letztlich um Menschenleben. Jetzt hat die Baubehörde Konzertveranstaltungen im Weserstadion grundsätzlich genehmigt. „Wir freuen uns als Ressort, dass solche Veranstaltungen in Bremen künftig wieder möglich sind“, so Tittmann.

Kleiner Wermutstropfen: Es gibt nur 38.000 Plätze 

Roman Szemetat, Geschäftsführer der KPS Concertbüro GmbH, die Konzerte von Künstlern wie Sting, Xavier Naidoo oder Udo Lindenberg veranstalten, gibt sich verhalten optimistisch: „Ein Stadion zu haben und es bespielen zu können, heißt noch lange nicht, dass man auch Konzerte dafür bekommt.“ Denn einen kleinen Wermutstropfen gibt es: Nicht die angepeilten 40.000 Plätze sind freigegeben worden, lediglich 38.000 genehmigte das Ressort. „Wir mussten noch einen separaten Zugang für Rettungskräft schaffen, der sich nicht mit dem Zuschauerstrom kreuzen darf. Deswegen sind es nun doch etwas weniger Plätze geworden“, sagt Heinz-Günther Zobel, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft Weserstadion GmbH. „Das ist ärgerlich, aber Sicherheit geht nun mal vor, da gibt es nichts zu diskutieren.“

Bremen ist eher Alternative als Konkurrenz

So richtig konkurrenzfähig ist Bremen damit immer noch nicht – wohl aber eine Alternative, falls die umliegenden Stadien bereits belegt sind. Darauf zumindest baut Zobel. In Hannover seien für dieses Jahr schon vier Open-Airs geplant. Da werde es langsam eng, zumal vornehmlich nur die fußballfreien Monate Juni und Juli gebucht werden. „Und dann sind wir die erste Adresse. Denn Bremen ist bei Veranstaltern bekannt und beliebt.“

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