Im vergangenen Jahr zog sich Luca Caldirola einen Bruch des Außenknöchels zu. Foto: nph Im vergangenen Jahr zog sich Luca Caldirola einen Bruch des Außenknöchels zu. Foto: nph
Caldirola: Saisonaus

Werders Serie hält, aber das Lazarett füllt sich

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Gleich mehrere Serien hielten bei Werders 2:2 in Frankfurt: Die Bremer verlieren nicht, die Eintracht gewinnt nicht. Und ein Grün-Weißer verletzt sich, diesmal traf es Luca Caldirola, der einen Mittelfußbruch erlitt.

Die Szene sah relativ harmlos aus. Werders Innenverteidiger Luca Caldirola saß auf dem Rasen der Frankfurter Commerzbank-Arena und winkte die Betreuer herbei. Die Eintracht-Fans vermuteten schon, dass der Italiener simuliert, um seinem Team in einer Drangphase der Gastgeber etwas Luft zu verschaffen und pfiffen, was das Zeugs hielt.

Aber als Caldirola dann aber humpelnd den Platz verließ und durch Ulisses Garcia ersetzt wurde, war klar, dass etwas schlimmeres passiert sein musste. Am Samstagvormittag wurde die dunkle Vorahnung dann bestätigt: Caldirola zog sich einen Mittelfußbruch zu, für den Abwehrspieler ist die aktuelle Saison damit gelaufen.

Verletztenliste wächst weiter an

Die zweite schwere Verletzung für den 26-Jährigen, der nach einem Bruch des Außenknöchels im linken Fuß gerade erst zurück gekehrt war. Und ein weiterer Eintrag auf der schier endlosen Verletzten-Liste des SV Werder.

Beim Heimspiel gegen Schalke 04 hatte sich Thomas Delaney einen Muskelfaserriss zugezogen und wird noch mehrere Wochen fehlen. Serge Gnabry (muskuläre Probleme), Lamine Sané (Adduktoren) und Philipp Bargfrede (Oberschenkel) fielen in den letzten Spielen auch aus und arbeiten derzeit am Comeback.

Kapitän Clemens Fritz (Syndesmosebandriss) und Izet Hajrovic (Kreuzbandriss) werden in der laufenden Spielzeit sowieso nicht mehr gegen einen Ball treten können, Sturmtalent Johannes Eggestein (Syndesmosebandanriss) auch nicht. Bei Abwehrspieler Robert Bauer (Außenbandriss) besteht zumindest Hoffnung, dass er in der Schlussphase der Saison nochmal mitmischen kann.

„Kräfteverschleiß ist enorm“

Die lange Ausfallliste hat natürlich Auswirkungen. Zum einen müssen Spieler aus der zweiten Reihe wie Maximilian Eggestein oder Ulisses Garcia regelmäßig ran. Zum anderen kann Coach Alexander Nouri nicht optimal auf die Belastungen reagieren, durchwechseln und Spieler schonen.

Das konnte man beim Auswärtsspiel in Frankfurt schon deutlich merken, als Werder dem Sturmlauf der nunmehr seit neun Ligaspielen sieglosen Gastgeber nicht sonderlich viel entgegen zu setzen hatte und nach der 2:0-Pausenführung noch den Ausgleich hinnehmen musste. „Der Kräfteverschleiß in der englischen Woche mit drei Spielen in sechs Tagen war schon enorm“, so Zlatko Junuzovic, der sein Team in der 37. Minute in Führung geschossen hatte.

Werders Serie hält trotzdem weiter

Dass Werder trotzdem die Erfolgsserie auf acht Spiele in Folge ohne Niederlage (sechs Siege, zwei Remis) ausbauen konnte, lag an der momentanen Stabilität der Mannschaft, der derzeit auch eine mittelmäßige Leistung reicht, um Punkte zu sammeln.

Am 19. Spieltag hatte die Nouri-Truppe eine ganz ähnliche Partie beim FC Augsburg noch in letzter Sekunde mit 2:3 verloren. „Wir treten ganz anders auf als noch vor ein paar Wochen“, sagte Fin Bartels, Werders zweiter Torschütze in Frankfurt.

Coach Nouri lobte seine Profis nach dem 2:2 für den „hohen“ Aufwand“ und den „starken Teamspirit“. Und gab ihnen anschließend drei Tage zur Erholung frei. Das kommende Spiel wird nicht weniger anstrengend – am kommenden Sonntag kommt der Hamburger SV ins Weserstadion.

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