Erste Veranstaltung im reparierten Elefanten

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Nach seiner Wieder-Eröffnung am 3. Februar 2017 war das Bremer Anti-Kolonialdenkmal DER ELEFANT am Freitag, 31. März zum ersten Mal wieder für eine Veranstaltung geöffnet.

Die Vechtaer Studierenden der Designpädagogik und Kulturwissenschaften haben eine Ausstellung konzipiert, die das Anti-Kolonial-Denk-Mal der Bremer Öffentlichkeit vorstellt.
Dabei kamen auf der Grünfläche vor dem Denkmal sechs provisorische Stelen zum Einsatz, auf denen Vermutungen von Befragten zur Bedeutung des Elefanten zu lesen waren, die dann in deutscher und englischer Sprache mit Erklärungen zu seinen wahren Hintergründen widerlegt wurden.

Ein sehr informativer Flyer zur Austellung ergänzte das dort schon erlangte Wissen.

In der Krypta kam ein experimenteller Kurzfilms zur Kolonialzeit in Deutsch-Südwest (heute Namibia) zur Aufführung, der in anschaulicher Weise die Schönheit der Landschaft und die Lebensfreude der Bewohner mit den Gräueltaten der deutschen Eroberer Anfang des 20. Jahrhunderts kontrastierte.

Zwischen den Vorführungen wurde ein Quiz und eine Diskussion mit Schulklassen des benachbarten Hermann-Böse-Gymnasiums durchgeführt.

Die Studenten aus Vechta unter Leitung von Professorin Dr. Gabriele Dürbeck und Dr. Nils Aschenbeck arbeiteten die Geschichte der Kolonisierung Namibias (damals „Deutsch-Südwest“) auf und analysierten, wie sich der Umgang mit dem Denkmal im Laufe der Zeit veränderte.

Das 1932 als Reichskolonialehrenmal errichtete Bauwerk wurde 1990 zum Anti-Kolonial-Denk-Mal umgewidmet und erinnert heute an den Völkermord der Herero und Nama durch Schutztruppen des deutschen Kaiserreichs.

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