Mit der „Scavenger Hunt"-App lässt sich Bremen digital erkunden. Foto: Schlie
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„Scavenger Hunt“-App: Bremen spielerisch erkunden

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Schnitzeljagd 2.0: Ausgerüstet mit Smartphones gehen zurzeit zahlreiche Bremer in der Stadt auf digitale Abenteuer-Tour. Dabei gilt es, mit Kreativität und Teamgeist spaßige und herausfordernde Aufgaben zu meistern.

Wenn in nächster Zeit eine Person in Taucheranzug durch die Innenstadt läuft, dann ist nicht etwa die Weser über die Ufer getreten, vielmehr nimmt Der- oder Diejenige höchstwahrscheinlich am „Scavenger Hunt“ teil.

Scavenger Hunt? Ins Deutsche übersetzt als „Lumpensammler Jagd“, schickt die Handy-App Teilnehmer bis zum 14. Mai auf eine digitale Schnitzeljagd durch Bremen. In Teams werden Aufgaben gelöst, dafür gibt es je nach Schwierigkeitsgrad Punkte.

Kreativität ist gefragt

Die bestandenen Herausforderungen lassen sich als Foto- oder Videobeweis gleich in der App hochladen. Auch Wissensfragen, oder das Orten von berühmten Bremer Flecken per GPS, sind Teil der 150 Aufgaben. Eine Jury entscheidet schließlich über das Bestehen und verteilt gegebenenfalls Extrapunkte, etwa wenn eine Aufgabe mit viel Kreativität absolviert wurde.

Dazu gibt es jede Menge Möglichkeiten: „Interpretiere die Bremer Stadtmusikanten neu“, lautet beispielsweise eine Aufgabe. Ob sich die Teilnehmer selbst in Tier-Kostüme werfen oder die Szene mit Gummibärchen auf dem eigenen Küchentisch nachstellen, ist jedem selbst überlassen.

Manchmal braucht es eine gehörige Portion Mut

Das Team von "Bloody Hell". Eine der Aufgaben der App: Baue an der Weser eine Sandburg. Foto: Privat

Das Team von „Bloody Hell“ auf „Scavenger Hunt“. Eine der Aufgaben: Baue an der Weser eine Sandburg. Foto: Privat

Einige Aufgaben lassen sich von zu Hause aus erledigen, für andere braucht es eine gehörige Portion Mut: „Besuche einen Ballett-Kurs im Taucheranzug“, „sage das Gedicht von der Roland-Statue am Marktplatz auf“ – das Ganze natürlich auf Kamera festgehalten. Punkte wollen eben verdient sein. Dafür winken den ersten zehn Teams auch Geld- und Sachgewinne.

„Aber darum geht es ja nicht, es macht einfach riesigen Spaß“, sagt Bruno Zibak. Der 18-Jährige ist in seiner Freizeit mit Freunden als „Bloody Hell“-Team auf Punktejagd. „Dabei lernt man sogar etwas, was ich selbst als Bremer noch nicht kannte“, so Zibak.

Marlis Torka, Projektleiterin des Stadt- und Wissenschaftsmarketing bei der Wirtschaftsförderung Bremen, pflichtet dem bei: „Genau darum geht es, spielerisch die Stadt in ihren schönsten, historischen und kulinarischen Facetten kennenlernen.“

Für alteingesessener Bremer und Neu-Bürger

Neues entdecken oder Bekanntes mit anderen Augen betrachten – das Spiel richtet sich an alteingesessene Bremer und Neu-Bürger, darunter viele Studierende. „Es ist eine große Werbeaktion für die Stadt Bremen“, fasst Torka die Idee dahinter zusammen.

Das kommt an: Knapp 560 Teams haben sich seit dem Start am 29. April angemeldet. Komplett kostenlos. Bis zum 14. Mai läuft das Spiel noch. Mehr Infos unter bremen.de/scavenger-hunt

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