Lotta Hille (v. l.) und Dietmar Hatesuer (Jokes), Quartiersmanager Marc Vobker, WKS-Schulleiter Oliver Seipke, Stadtplaner Claus Gieseler und Andreas Bodeit von „BauBeCon Sanierungsträger GmbH“ an der Stelle, wo ab Herbst das Zircuszelt stehen soll. Foto: Füller Lotta Hille (v. l.) und Dietmar Hatesuer (Jokes), Quartiersmanager Marc Vobker, WKS-Schulleiter Oliver Seipke, Stadtplaner Claus Gieseler und Andreas Bodeit von „BauBeCon Sanierungsträger GmbH“ an der Stelle, wo ab Herbst das Zirkuszelt stehen soll. Foto: Füller
Huckelriede

Brachfläche in Huckelriede wird zur Zirkusmanege

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Die „Circusschule Jokes“ könnte ab Herbst des Jahres einen festen Standort mit großem Zelt in Huckelriede beziehen – wenn alles so läuft wie geplant. Der Pachtvertrag ist bereits unterschrieben.

Der „Turnhallenzirkus“, wie Geschäftsführer Dietmar Hatesuer den Verein für Bewegung, Kultur und Integration selber ab und zu nennt, bekommt nun einen festen Standort.
Auf der seit zehn Jahren ungenutzten Brachfläche an der Bezirkssportanlage Süd, direkt neben der Wilhelm-Kaisen-Schule (WKS), entsteht in den kommenden Monaten ein Zirkusgelände.

„Huckelriede ist damit der einzige Bremer Stadtteil mit einem festen Zirkuszelt“, sagt Quartiersmanager Marc Vobker. Auf mehr als 5.000 Quadratmetern wird in naher Zukunft der Boden saniert und teilweise gepflastert. Es werden die Zu- und Ableitungen für Strom, Wasser, Gas und Abwasser gelegt und schließlich das große Zelt aufgebaut.

Fest im Fundament verankert

„Es handelt sich um einen Sonderbau, der fest mit dem Boden verbunden wird. Dafür brauchen wir ein tiefes Betonfundament, das ringförmig angelegt wird“, erklärt  Andreas Bodeit von der im Auftrag der Stadtgemeinde tätigen Sanierungsbeauftragten „BauBeCon Sanierungsträger GmbH“.

Das Zelt hatte die „Circusschule Jokes“ bereits 2011 gekauft. Neben diesem Hauptelement entsteht auf der Fläche ein Beachvolleyballfeld, zudem werden mehrere Wagen und Container aufgestellt. Darin werden dann die Sanitäranlagen, eine Werkstatt und Material untergebracht.

„Jokes“ als „Social Circus“

Hinter dem Zelt ist schließlich ein „Chinese Pol“ geplant, ein mobiles Trapez, das an Ankerpunkten befestigt wird. Die Zufahrt erfolgt über die Kornstraße. Das Gelände fügt sich damit dem angestrebten Campus an der WKS an.

Bis zu fünfmal wöchentlich sollen die Kinder und Jugendlichen des Stadtteils an den Angeboten der Zirkusschule teilnehmen können. „Wir verstehen uns als ‚Social Circus‘“, sagt Hatesuer. „Es geht zwar viel um Bewegung, aber in ers­ter Linie leisten wir soziale Arbeit“, so der Geschäftsführer weiter.

Das Reisen hat ein Ende

Man müsse nun nicht mehr reisen und die Turnhallen der Schulen nutzen. Der feste Standort ermögliche  nun eine Identifikation der Jugendlichen mit dem Projekt und dem Stadtteil. Ebenfalls in die Arbeit der Zirkusschule mit eingebunden werden die benachbarte Kita, die WKS sowie die Senioreeinrichtung in der Nähe – ein generationenübergreifendes Projekt.

550.000 Euro hatte die zuständige Deputation für die Erschließung und den Umbau des Platzes bewilligt. Die Finanzierung erfolgt ausschließlich über die Städtebauförderung in Huckelriede, lediglich vier Bänke, die auf dem gepflas­terten Vorplatz stehen sollen, werden über Soziale Stadt-Mittel finanziert.

Vertrag über 20 Jahre geschlossen

Die angebotenen Projekte der Zirkusschule sollen auch weiterhin mit einer Förderung aus Wohnen in Nachbarschaften für Kinder kostenlos sein.

Die monatliche Pacht für den Platz beträgt knapp 129 Euro pro Monat, der Vertrag sieht eine Nutzung über 20 Jahren mit insgesamt drei Optionen vor. Zu jeder Option ist eine  Mieterhöhung von maximal fünf Prozent zulässig.

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