Ein Teil des Gartens soll einem rund 60 Quadratmeter großem Bürogebäude weichen.Foto: Suhren Ein Teil des Gartens soll einem rund 60 Quadratmeter großem Bürogebäude weichen.Foto: Suhren
Wissenschaft

HWK ist für zehn Jahre finanziell abgesichert

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Rechtzeitig zum Führungswechsel im Hanse-Wissenschaftskolleg Delmenhorst hat der Wissenschaftsrat das Institut bewertet. Die Einrichtung ist demnach sehr gut aufgestellt und mittlerweile international anerkannt.

Prof. Dr. Reto Weiler, Rektor des Hanse-Wissenschaftskolleg (HWK) Delmenhorst, ist stolz über das überaus positive Ergebnis: „Die Beurteilung des Wissenschaftsrates bestätigt unsere erfolgreiche Arbeit.“ Überrascht und gefreut habe ihn die Auszeichnung als „Leuchtturm im Nordwesten“. „Vor allem wenn das Lob von einer Stelle kommt, die für ihre akademische Zurückhaltung bekannt ist“, sagt der 69-Jährige.

Alle zehn Jahre steht im HWK eine Evaluation durch den Wissenschaftsrat an, da es sich bei der Einrichtung um eine Stiftung des bürgerlichen Rechts mit den beiden Bundesländern Niedersachsen und Bremen und der Stadt Delmenhorst als Stifter handelt.

HWK besteht 2018 bereits seit 20 Jahren

„Wenn im September 2018 eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger meinen Posten übernimmt, bekommt er oder sie ein sehr gut aufgestelltes Haus“, sagt Weiler. Das HWK habe sich in seiner knapp 20-jährigen Geschichte zu einem international anerkannten „Institute for Advanced Study“ entwickelt.

So eine Beurteilung bringt aber auch sehr viel Arbeit mit sich. 67 Fragen mussten beantwortet und ein Bericht erstellt werden, der alleine bereits 500 Seiten Material umfasste. Außerdem führten die Mitglieder der Komission zahlreiche Gespräche mit Weiler, seinen Mitarbeitern aber auch aktuellen und ehemaligen Fellows (Gastwissenschaftler) durch. Auch mit Vertretern der Universitäten Bremen und Oldenburg tauschten sich die Prüfer aus.

76 Wissenschaftler gastierten 2016 im HWK

Gelobt wurde die Unabhängigkeit des Hauses. „Das es von Nachteil sein kann, wenn man fester Bestandteil einer Universität ist, erleben unsere Kollegen in Budapest gerade hautnah. Trotzdem kooperieren wir eng mit den Universitäten Bremen und Oldenburg und stärken deren Arbeit“, betont Weiler. In diesem Zusammenhang mahnte der Wissenschaftsrat eine Erhöhung der Stiftungsgelder an. 

Bei der Auswahl der Fellows setzt man in Delmenhorst  auch zukünftig zuerst auf gute Köpfe, denn auf Projekte. „Im vergangenen Jahr gastierten 76 Frauen und Männer bei uns. Erfreulich ist der hohe Anteil an Wissenschaftlerinnen“, sagt Weiler und fügt hinzu: „Da diese aber häufig ihre Familien mitbringen, stehen wir in den Startlöchern für den Bau eines neuen Bürogebäudes, in dem sechs bis zehn Arbeitsplätze geschaffen werden können“, so Weiler. Durch dieses neue Platzangebot können mehr der 22 Appartements als Familienzimmer genutzt werden.

Im Delmenhorster Institut wurden im vergangenen Jahr mehr als 100 Veranstaltungen ausgerichtet. Hinzu kamen zahlreiche öffentliche Vorträge. Das alles und noch mehr kann man detailliert im Jahresbericht nachlesen. 

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