Anna Markowa und Gennady Kuznetsov verzauberten mit ihrem dreistündigen Programm in der Villa Kaufmann.Foto: Weers Anna Markowa und Gennady Kuznetsov verzauberten mit ihrem dreistündigen Programm in der Villa Kaufmann.Foto: Weers
Villa Kaufmann

Der geheime Kunsttempel in Delmenhorst

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Die Villa Kaufmann an der Stedinger Straße 93 hat sich zu einem Geheimtipp unter den Delmenhorster Kulturfreunden entwickelt. Regelmäßig öffnen Hella und Hagen Möller ihr Heim für kunstsinnige Bürger und Bürgerinnen.

Seitdem Heidi Weers ihre Nachbarn Hella und Hagen Möller, Besitzer der Villa Kaufmann, dazu überredet hat, dieses Schmuckstück hin und wieder einem kleinen Publikum für Kulturabende zu öffnen, gibt es kein zurück mehr. Die Entwicklung erinnert ein wenig an die Sage von der Büchse der Pandora, die nachdem sie einmal geöffnet war, sich nicht mehr schließen ließ. Aber anders als in der Geschichte entweichen in Delmenhorst keine Übel daraus hervor, sondern strömen kunstsinnige Menschen hinein, in die Villa Kaufmann. Sie schätzen die besondere Atmosphäre im kleinen Kreis, umgeben von allerhand Kunstwerken, ausgewählten Musikern, Schauspielern und Literaten bei ihrem Tun zuzusehen und zuzuhören.

Ein gastfreundliches Haus

So war es auch bei der jüngsten zweitägigen Veranstaltung Anfang Mai. „Die Gäste waren so erstaunt und glücklich, dass sie diesen aufregenden abwechslungsreichen musikalischen Genuss erleben durften. Die Ausnahmekünstlerin Anna Markowa beherrscht die Violine meisterhaft. Sie verschmolz mit ihrem Instrument geradezu zu einer Einheit“, schwärmt die Organisatorin Heidi Weers.

„Gennady Kuznetsov, Partner von Anna Markowa, erstaunte durch seine Beiträge über die Geschichte der Violine, deren Herkunft und Bedeutung in der musikalischen Welt“, fügt Weers hinzu. Wie bereits bei vorherigen Veranstaltungen mit anderen Literaten und Schauspielern, baute auch das Duo Markowa-Kuznetsov die Villa Kaufmann geschickt in ihr Programm ein. So musste das Publikum Kunstwerke anhand des Geigenspiels erkennen.

Kulturabende inmitten von Kunstwerken

Jeweils rund 60 Gäste folgten dem fast dreistündigen Programm an beiden  Abenden. Bei der Verabschiedung bekam das Ehepaar Möller viel Lob für ihr gastfreundliches Haus. „Für mich ist die Villa Kaufmann der geheime Kunsttempel von Delmenhorst“, sagt Weers. Sie freue sich über das rege Interesse. Viele der Gäste fordern regelrecht eine Fortsetzung dieser Abendgesellschaften.  „Mittlerweile hat sich ein riesiger Kunstkreis von treuen Anhängern gebildet,“, betont Weers.

Und so verwundert es nicht, dass Weers bereits weitere Veranstaltungen plant.  Mitte November dürfen die Besucher in der Villa Kaufmann auf einen  humorvollen und berührenden Hollywood-Kultkrimi gespannt sein. Außerdem ist ein Programm geplant, dass sich mit Autoren aus den vergangenen zwei Jahrhunderten beschäftigt. „Mehr wird aber noch nicht verraten“, sagt Weers.

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