Auf einem Teilstück der Delmestraße wurde der Radweg neu gepflastert. Dabei wurde das taktile Leitsystem für blinde Personen vergessen. Foto: Schlie Auf einem Teilstück der Delmestraße wurde der Radweg neu gepflastert. Dabei wurde das taktile Leitsystem für blinde Personen vergessen. Foto: Schlie
Neustadt

Arbeiten am Radweg Delmestraße: Leitstreifen fehlte

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Die Delmestraße erhält einen neuen Fuß- und Radweg – zumindest auf rund 100 Metern. Die Steine müssen nun jedoch ein weiteres Mal verlegt werden. Indes ist eine Lösung für das Parkplatzproblem in Sicht.

Fuß- und Radwege in desolatem Zustand sind immer wieder Thema in der Bremer Neustadt – ebenso wie fehlende Parkplätze. Auf einem Teilstück der Delmestraße, zwischen Erlen- und Neuenlander Straße, werden diese jedoch gerade repariert.

Optik und fehlende Parkplätze kritisiert

Anwohner kritisieren jedoch, dass der Bedarf an anderer Stelle größer sei. Zudem würden die zuvor verlegten Granitsteine gegen Beton ausgetauscht – laut Anwohnern eine optische Verschlechterung.

Ein weiteres Problem stellen die fehlenden Parkplätze in der Delmestraße dar. Rund 50 Stück müssen Containern eines mobilen Kita-Standorts weichen. Nun wurden für die kleine Baustelle an der Ecke Erlenstraße weitere gesperrt.

Schulwege haben Priorität

„Wir haben es immer wieder damit zu tun, dass Anwohner der Meinung sind, ein Fuß- oder Radweg müsse an anderer Stelle repariert werden. Der Weg an der Delmestraße ist mit dem ADFC im Radwegeprogramm abgestimmt. Es geht um eine Frage der Frequenz“, so Martin Stellmann, Sprecher des Amts für Straßen und Verkehr.

Das Teilstück hat laut Stellmann Priorität beim baulichen Zustand gegenüber anderen, weil es stärker befahren ist – als Schulweg vor allem von Schülern und Kindergartenkindern.

Sicherheit vor Optik

Zum Thema Optik verweist Stellmann auf die Sicherheit: „Der zuvor verwendete Klinker ist ein sehr glatter Stein, der bei niedrigen Temperaturen schnell mit Rauhreif überfriert. In Verbindung mit Laub wird es noch gefährlicher.“

Aus diesem Grund habe man nun Betonstein verbaut. Dieser sei griffiger, überfriere nicht so schnell und nimmt durch seine Struktur einen Teil Nässe auf, die dann nicht mehr an der Oberfläche steht. Die alten Klinkersteine werden in Containern gesammelt.

Sie gehen laut Stellmann an den Auftragnehmer, der daraus beispielweise Baumaterial wie Schutt macht.

Leitsystem wurde vergessen

Die Maßnahme hat laut ASV-Sprecher 15.000 Euro gekostet. Die Umsetzung dauert aber länger als ursprünglich geplant, denn: Der taktile Leitstreifen für blinde Personen zwischen Fuß- und Radweg fehlt. Er muss nun nachträglich in Form von drei Reihen Kleinpflaster eingesetzt werden.

„Die Firma hat vergessen, ihn einzubauen. Bei kleineren Maßnahmen wie dieser können wir nicht alles vor Ort kontrollieren“, so Stellmann. Das nochmalige Herausnehmen und Verlegen der Steine sowie des Leitstreifens koste den Steuerzahler aber nichts. Die Firma müsse dies nun nacharbeiten.

Parkplätze an der Neuenlander Straße

Für das Parkplatzproblem in der Delmestraße ist indes eine Lösung in Sicht: „Wir werden das Parken entlang der Neuenlander Straße umorganisieren“, so Stellmann. Damit folge man einem Bürgerantrag, zudem sei es mit dem Ortsamt abgestimmt worden.

Künftig soll das Parken dann am linken Fahrbahnrand möglich sein, nicht mehr am rechten, welcher von Einmündungen und -fahrten unterbrochen wird. „Wir stellen rechts Halteverbotsschilder auf. Die Leute müssen sich dann daran gewöhnen, links zu parken.“ Die Veränderung tritt laut Stellmann mit dem Auftsellen der Schilder in Kraft.

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