Der Verein Zucker übernimmt als Hauptmieter die Koordination der Aktivitäten am leer stehenden Lankenauer Höft. Foto: Schlie Der Verein Zucker übernimmt als Hauptmieter die Koordination der Aktivitäten am leer stehenden Lankenauer Höft. Foto: Schlie
Woltmershausen

Zucker e.V. ist nun Mieter des Lankenauer Höfts

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Die Fährsaison hat begonnen – am Lankenauer Höft wird die Zeit für ein Sommerprogramm langsam knapp. Inzwischen hat sich jedoch mit dem Verein Zucker ein potenzieller Hauptnutzer gefunden. Am 12. Mai startet das Programm

Viele waren gekommen, manche auch unverrichteter Dinge wieder gegangen: Nach zwei Begehungen und Planungstreffen bot das Gelände am Lankenauer Höft wohl doch nicht für jeden Interessierten das, was er oder sie sich vorgestellt hatte.

Zucker e.V. hat Konzept erarbeitet

Indes hat das Zuckerwerk, ein Verein von Bremer Kunstschaffenden, ein Konzept vorgelegt und tritt nun als Hauptmieter auf, wie die Zwischenzeitzentrale (ZZZ) nun miteilt.  So soll vom 12. bis 14. Mai die Startphase der Zwischennutzung eingeläutet werden.

Sobald die Verkehrssicherheit und Nutzungsgenehmigung der Innenräume geklärt sei, könne in den kommenden Wochen nach und nach eine Sommeroase im Hafengebiet entstehen. Für Strom und eine Wasseruhr werde derzeit gesorgt, zudem müssten bauordnungsrechtliche Fragen nun schnellstmöglich geklärt werden, wie Thomas Lecke-Lopatta vom Senator für Umwelt, Bau und Verkehr Anfang der Woche erklärte.

Beginn am Wochenende

Am Freitag, 12. Mai, ab 17 Uhr, lädt der Verein mit Pizza aus dem mobilen Lehmofen und Kaffee alle Anwohner und Interessierten ein. Um 18 Uhr stellt der Zucker e.V. das künftige Vorgehen am Lankenauer Höft vor.

Anschließend startet ab 19 Uhr das erste Nutzerplenum, welches auch in Zukunft neben regelmäßigen Bürozeiten der Kontaktpunkt zwischen dem Betreiberkollektiv und interessierten Projektemachern darstellt. Ab 21 Uhr ist ein Barabend geplant.

Öffentliches Nutzerplenum

Am Samstag und Sonntag wird das Lankenauer Höft mit einem improvisierten Cafébetrieb und musikalischer Unterhaltung geöffnet sein. Ausschlaggebend für die programmatische Gestaltung nach dem Startwochenende bis zum 3. Oktober, soll in erster Linie das Nutzerplenum sein. Dieses ist öffentlich zugänglich, Ideen jeder Art können vorgestellt werden.

Die Herausforderungen, auf die der betreibende Verein trifft, sind laut ZZZ hoch und die Zielvorgaben klar: Das Gebäude am Lankenauer Höft sei von der Infastruktur her in einem schlechten Zustand, stehe auf einer windigen Landzunge und die nächste Bushaltestelle ist mehr als einen Kilometer weit, also etwa 20 Laufminuten entfernt.

Woltmershauser äußerten ihre Wünsche

Die Wünsche aus dem Stadtteil seien deutlich, heißt es weiter: Das Lankenauer Höft, „die Perle Woltmershausens“ solle als Ausflugsziel erhalten bleiben und ein Anknüpfungspunkt für das Quartier entstehen.

Gleichzeitig mit der Zwischennutzung bleibt das Heft der Planung in der Hand des Hafenressorts. Unabhängig von der Zwischennutzung fordert der Beirat eine schnelle Neuausschreibung des Lankenauer Höfts. 

„Wagen un winnen“

„Orte verändern sich und das Lankenauer Höft lebt von den Menschen, die es gestalten. Es ist wichtig, dass nicht nur eine Gruppe angesprochen wird, sondern ein Angebot für Jung und Alt gemacht wird. Dafür muss man wagen un winnen“, appellierte Daniel Schnier von der ZZZ jüngst an die Woltmershauser.

Neben dem Zuckerwerk aus Walle haben sich auch Stadtteilakteure bereit erklärt, das Areal mit Leben zu füllen.

Nach der überraschenden Absage des Investors steht die Immobilie Lankenauer Höft im Stadtteil Woltmershausen leer. Für die Monate Mai bis Oktober 2017 soll eine temporäre Zwischennutzung den Ort beleben, der Wochenenden und Feiertagen durch die Weserfähre „Pusdorp“ mit der gegenüberliegenden Überseestadt verbunden wird.

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