Noch passiert am Lankenauer Höft nicht viel. Foto: Schlie Noch passiert am Lankenauer Höft nicht viel. Foto: Schlie
Woltmershausen

Lankenauer Höft: Alle wollen – nichts passiert

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Eigentlich wollen alle dasselbe: Das Lankenauer Höft für Jung und Alt nutzbar machen. Trotzdem findet dort noch nicht viel statt. Ein umfangreicher Fragenkatalog der dortigen CDU zur Nutzung ist nun abgearbeitet.

Es scheint ein nicht enden wollendes Thema zu sein: Die Zwischennutzung am Lankenauer Höft lässt noch immer auf sich warten – zumindest in dem Umfang, wie sie ursprünglich geplant war.

Dabei ist der Bremer Sommer ein kurzer und die Fährsaison, an die der Vertrag zeitlich gebunden ist, hat bereits am 29. April begonnen.

Fahrgastzahlen niedrig

„Wir merken an den Fahrgastzahlen, dass dort noch nichts passiert“, sagt Harro Koebnick, Sprecher der Fährbetreibergesellschaft Hal Över.

Mithilfe einer Ausfallbürgschaft des Hafenressorts sollen immerhin die fehlenden Einnahmen am Ende des Jahres aufgefangen werden.

Gegenseitige Vorwürfe

In Zusammenhang mit der verzögerten Zwischennutzung wies kürzlich ein Schild am leer stehenden Gebäude auf einen Fragenkatalog der Woltmershauser CDU an das zuständige Ressort hin.

Darin forderte die Fraktion Antworten auf Fragen zur Sicherheit, zu Schadstoffen, aber auch zu dem mit dem Verein Zucker geschlossenen Zwischennutzungsvertrag.

Antworten liegen vor

Aus den Antworten darauf geht hervor, dass etwa der Brandschutz im Rahmen des zu prüfenden Umnutzungsvertrags erfüllt wurde.

In einem Asbestkataster seien Schadstoffe zudem  bereits früher erfasst worden. An belasteten Bauteilen – etwa Fensterbänken – dürften nun keine baulichen Veränderungen vorgenommen werden.

Schankerlaubnis in Kürze

Eine Schankerlaubnis ist laut Thomas Lecke-Lopatta, Stadtentwickler beim Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, beantragt worden und soll in Kürze vorliegen.

Bis diese ausgestellt sei, dürfen Getränke nur gegen Spenden abgegeben werden. Die Toiletten seien ebenfalls nutzbar.

Gastronomie nur im Kleinformat

Eine Forderung der Woltmershauser war zudem eine Gastronomie auf dem Gelände. „Speisen vor Ort zuzubereiten, war eine Hürde.

Die Voraussetzung dafür war warmes Wasser zum Händewaschen“, so Lecke-Lopatta weiter. Seit Freitagmorgen fließt nun das warme Wasser.

CDU weist Vorwürfe zurück

Den Vorwurf, die Zwischennutzung zu verzögern, weist Waldemar Seidler, CDU-Fraktionssprecher zurück: „Wir haben gar nicht die Möglichkeit, ein Verfahren zu verzögern. Wir wollen aber, dass alles mit rechten Dingen zugeht und haben auf Sicherheitsmängel hingewiesen. Wenn die Räume für alle offen sein sollen, müssen sie auch sicher sein.“

Chaos mit Chaos vertuschen?

Sein Eindruck: Man versuche, das alte Chaos mit einem neuen zu verdecken. Den Ball spielt er zurück an den Verein: „Es waren viele Interessenten aus dem Stadtteil auf den Planungstreffen. Auf die muss man nur zu gehen.“

Hoffen auf ein Miteinander

Lecke-Lopatta hofft nun, dass mit der Beantwortung aller Fragen im Rahmen einer Beiratssitzung am morgigen Montag, 12. Juni, und der Erteilung der Genehmigungen endlich ein Miteinander entsteht.

Für das erste Augustwochenende ist aus diesem Grund ein großes Stadtteilfest geplant, an dem sich Vereine, Initiativen und Unternehmen beteiligen sollen.

Stadtteil muss sich beteiligen

„Was zustande kommen wird, hängt auch wesentlich von den Woltmershausern und ihrer Beteiligung ab“, so der Stadtentwickler weiter.

Das nächste offene Plenum am Lankenauer Höft findet indes am 15. Juni, ab 18 Uhr, statt. Infos zum Programm gibt es unter hoeftschwung.de

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