Kaffeebecher landet im Mülleimer Kaffee für unterwegs ist bislang meistens eine Sache von Einwegbechern. Doch dafür werden viele Ressourcen verbraucht und die Umwelt unnötig belastet. Foto: Schlie
Müllvermeidung

Mit eigenem Becher gibt es den Kaffee mit Rabatt

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Millionen von Kaffee-für-unterwegs-Bechern landen jeden Tag im Müll. Bremer Studenten haben sich Gedanken gemacht, wie man die Ressourcenverschwendung verringern könnte und laden zum „Bring-dein-Becher-Tag“ ein.

Bis zu 50 Prozent Rabatt erhalten Kaffee-für-unterwegs-Käufer, die am kommenden Dienstag, 27. Juni, in Bremen bei teilnehmenden Bäckereien, Kiosken und Cafés ihren eigenen Becher befüllen lassen. Immerhin 17 Geschäfte aus der Innenstadt, dem Viertel und der Neustadt hatten bis Freitag ihre Unterstützung zugesagt.

Die BWL-Studenten hoffen, dass in letzter Minute noch mehr Geschäfte hinzukommen. Denn die Akquise gestaltete sich einfacher als gedacht. „Wir sind offene Türen eingerannt“, sagt Mitorganisator André Mester.

Studenten hoffen auf Langzeiteffekt

Ziel der Aktion sei es, für das Problem der Wegwerfbecher zu sensibilisieren und für die Benutzung von Mehrwegbechern zu werben. „Wir möchten langfristig erreichen, dass die Leute immer mit dem eigenen Becher kommen“, erklärt Mester.

Das Mehrwegbecher-Event ist eine Semesterarbeit der vier Studenten im Modul Gründungsmanagement. Eigentlich geht es dort darum, eine Geschäftsidee zu entwickeln. Auch die hat mit Mehrweg-Kaffeebechern zu tun, ließ sich aber nicht innerhalb des Semesters realisieren.

Die Idee von Mester, Sebastian Müller, Niklas Vollmer und Walter Steinhauer: Sie wollen einen faltbaren Kaffeebecher für unterwegs auf den Markt bringen. Dazu haben sie sich in Person von Natalyia Moskovych eine Design-Studentin von der Hochschule für Künste ins Team geholt.

Prototyp für faltbaren Kaffeebecher

Einen Prototypen gibt es schon, doch zur Serienreife fehlt noch ein gutes Stück. „Es ist gar nicht so einfach, die richtigen Materialien zu finden“, meint Mester. Schließlich müsse der Becher einerseits hitzebeständig sein und andererseits oft genug auf- und zugefaltet werden können.

Der Einfall, einen Faltbecher zu entwickeln, entstand im Rahmen von Umfragen. „Viele der Befragten haben erklärt dass sie zwar einen Thermobecher besitzen, diesen aber nicht regelmäßig einsetzen, weil er nicht in die Tasche passt“, berichtet der Student.

Eine Liste der teilnehmenden Kaffee-Shops haben die Studenten auf ihrer Facebookseite im Menüpunkt Veranstaltungen eingestellt.

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