Nomena Struß und Frauke Wilhelm (r.) nehmen Kontakt mit Griechenland auf – bis auf die Lautstärke klappte das auch schon ganz gut. Foto: Bollmann
Das Golden City ist berühmt-berüchtigt für seine kultverdächtigen Showprogramme, Geschichten vom alten Hafen und der neuen Überseestadt sowie den unvergleichlichen Lokalrunden.
Dazu gibt es in diesem Jahr den „Mystirio Kanali“ als besonderen Schwerpunkt. Fünf Wochen lang verbindet sich das Golden City per Internet-Live-Schaltung mit der Hafenbar „O Fonias“ im griechischen Elefsina und lässt die Menschen in der Überseestadt und am Mittelmeer zusammenkommen.
Das Motto „Von Athen lernen“ der internationalen Kunstausstellung documenta 14 inspirierte das Team um Frauke Wilhelm zu diesem einzigartigen Kulturprojekt. „Wir wollen die Leute in einen Austausch verwickeln und über ihre Wünsche für Europa sprechen und ihren Alltag kennenlernen“, erklärt Wilhelm.
In Elefsina ist die Partnerbar des Golden City
Dabei sei Elefsina, die „Europäische Kulturhauptstadt 2021“, Bremen gar nicht so unähnlich, auch wenn sie mit 40.000 Einwohnern eher die Größe Osterholz-Scharmbecks habe. Beide Orte sind durch das Wasser und ihre Häfen miteinander verbunden, befinden sich mitten im Strukturwandel und haben eine sehr gemischte Bevölkerung, erklären Wilhelm und Nomena Struß.
Der Kontakt zum Kulturhauptstadtteam Eleusis 2021 und einer dortigen Künstlergruppe hatte im Vorfeld schon zu gegenseitigen Besuchen in Bremen und Griechenland und der Vorbereitung eines aufwändigen Programms geführt. Neben dem zwei Meter großen Übertragungsbildschirm wird es an beiden Orten Kameras in Augenhöhe geben, damit man möglichst nah an dieMenschen in der anderen Bar kommt.
Im Golden City wird gesungen und getanzt
„Es wird gesungen und getanzt und es es finden Interviews, Spiele sowie Gespräche mit ganz unterschiedlichen Gästen statt“ erklärt Wilhelm. Eröffnet wird der „Mystirio Kanali“ und das Golden City am kommenden Sonnabend, 10. Juni, um 19 Uhr, mit einem künstlerischen Spektakel und einer Prozession. „Wir kommen mit dem Schiff, es wird eine Golden-City-Liturgie gesungen, ein Orakel gedeutet und ‚Lauter Blech‘ sorgt für Musik“, verspricht Wilhelm.
Natürlich geht es im Golden City in den kommenden drei Monaten aber nicht nur um Griechenland: Über 50 Veranstaltungen finden zwischen dem 10. Juni und dem 2. September in der kleinen Bar am Kopf des Europahafens statt. Natürlich werden auch in dieser Saison wieder die Sehnsuchtlieder gesungen, es gibt Konzerte, Lokalrunden und das Freispiel als kleine kulturelle Wundertüten. Das komplette Programm findet man unter goldencity-bremen.de im Netz.
