Im Schatten der Hamberger Kirche stellten Ute Hoffmann, Wolfgang Tuttlies, Margrit Kluge und Hermann Wieters (v.l.) die Ziele des Seniorenbeirats vor. Foto: Bosse Im Schatten der Hamberger Kirche stellten Ute Hoffmann, Wolfgang Tuttlies, Margrit Kluge und Hermann Wieters (v.l.) die Ziele des Seniorenbeirats vor. Foto: Bosse
Altersarmut

Seniorenbeirat Hambergen nimmt seine Arbeit auf

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Zehn Jahre ist es mittlerweile her, dass in der Samtgemeinde Hambergen ein Seniorenbeirat geschaffen wurde. Im April wurde das Gremium neugewählt. Heute gingen die Mitglieder in Klausur, um ihre Ziele zu diskutieren.

Eine aktuelle Studie zeige auf, dass im Jahr 2025 mehr als die Hälfte aller Einwohner der Samtgemeinde Hambergen älter als 65 Jahre sein werden. „Damit ist doch eigentlich alles gesagt“, findet Hermann Wieters vom Hamberger Seniorenbeirat. Mitglieder des siebenköpfigen Gremiums kamen am heutigen Sonnabend zu einer Klausur im Gemeindehaus der evangelischen Kirche zusammen, um ihre Schwerpunkte für die kommenden fünf Jahre zu setzen.

„Ganz wichtig ist uns, für bezahlbaren Wohnraum für ältere Menschen zu kämpfen“, sagt die Vorsitzende Ute Hoffmann. Was diesen Punkt angehe, sei die aktuelle Situation in der Samtgemeinde „ganz schlecht“, ergänzt ihre Stellvertreterin Margrit Kluge.

Senioren fordern mehr bezahlbaren Wohnraum

Dort, wo neue Wohnungen geschaffen würden, könne man mit einer Warmmiete von 800 Euro rechnen. „Das ist für die meis­ten Rentner absolut nicht machbar“, so Wolfgang Tuttlies.

Wie es auch anders gehen könne, zeigt Hermann Wieters am Beispiel München auf. „Wenn dort zehn neue Wohnungen gebaut werden, müssen zwei davon im Sozialen Wohnungsbau angesiedelt sein.“

Gemeinsame Mittagessen gegen die Vereinsamung

Problematisch sieht der Seniorenbeirat, der übrigens für die komplette Samtgemeinde zuständig ist, auch die Vereinsamung vieler älterer Menschen. „Gerade in den außenliegenden Gemeinden leben viele alte Frauen allein in ihren großen Häusern und kommen gar nicht mehr raus“, bedauert Ute Hoffmann.

Abhilfe könnte eine spannende Idee schaffen, die heute im Gemeindehaus entwickelt wurde. Unter dem Motto „Auf Rädern zum Essen“ könnten Senioren zu gemeinsamen Mittagen abgeholt werden.

Seniorenbeirat will stärker ins öffentliche Licht rücken

Ebenfalls wolle man die Kommunalpolitiker anregen, darüber nachzudenken, inwieweit ein Ruf-Taxi für Senioren sinnvoll sei. „Genauso kann es nicht sein, dass Senioren am Bahnhof Oldenbüttel fast gezwungen sind, schwarz zu fahren, weil sie die modernen Fahrkartenautomaten nicht bedienen können“, sagt Ute Hoffmann.

In Kürze will der Hamberger Seniorenbeirat eine eigene Internetseite an den Start bringen, um noch mehr Kontaktmöglichkeiten zu bieten. Bis dahin ist die Vorsitzende Ute Hoffmann unter der Telefonnummer 04793/2941 für Anregungen und Vorschläge erreichbar.

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