Bausenator Dr. Joachin Lohse zeigt am Modell die „Gartenstadt Werdersee“.Foto: Schlie Bausenator Dr. Joachin Lohse zeigt am Modell die „Gartenstadt Werdersee“. Foto: Schlie
Bebauungsplan

Gartenstadt Werdersee: „Aus einem Guss“

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Der Senat verabschiedet den Bebauungsplan „Gartenstadt Werdersee“ mit einem Investitionsvolumen von rund 200 Millionen Euro im Bremer Süden. Ab dem Frühjahr 2018 rollen die Bagger.

Vor allem „eine gute Mischung“ soll das neue Baugebiet „Gartenstadt Werdersee“ werden. Darin waren sie sich einig, die Vertreter der Stadt Bremen, der Gewoba und der Projektgesellschaft Werdersee (ein Zusammenschluss Bremer Bauträger und der Grundstücksgesellschaften Interhomes, Dr. Hübotter und Gebrüder Rausch), als sie gestern den Bebauungsplan 2452 vorstellten.

Dieser muss jetzt zwar noch von der Stadtbürgerschaft abgesegnet werden, das sei aber nur eine Formalie: „Die relevanten Beschlüsse sind in trockenen Tüchern“, erklärte Bausenator Dr. Joachim Lohse (Grüne).

Auf dem rund 16,3 Hektar großen Areal in der Neustadt, das im Süden von der Habenhauser Landstraße, im Norden vom Werdersee und im Westen vom Huckelrieder Friedhof eingegrenzt wird, soll ab dem kommenden Jahr ein neues Bremer Quartier entstehen.

590 Wohneinheiten entstehen

Mit der Entwicklung dieser nicht mehr benötigten Friedhofserweiterungsfläche soll dem Bedarf an und innerstädtisch gelegenen Wohnungen für verschiedene Zielgruppen Rechnung getragen werden: Mit rund 590 Wohneinheiten, davon etwa 280 Einfamilienhäuser und 310 Geschosswohnungen, einer Grundschule, einem Kindergarten, einem Supermarkt und vielen Grünflächen.

Rund 30 Prozent der Wohnungen werden sozial gefördert, Angebote für Miet- und Baugemeinschaften wird es auch geben. Insgesamt wolle man damit „eine hohe städtebauliche Qualität“ schaffen, so Lohse.

Architektur „aus einem Guss“

Diese soll sich auch in den Bauten widerspiegeln, die strengen Vorgaben unterworfen sind. Die finale Architektur steht noch nicht fest, bislang gibt es nur Konzeptentwürfe. Sicher ist: „Wir wollen ein Stadtquartier aus einem Guss“, sagt Reiner Schümer, Geschäftsführer der Dr. Hübotter Wohnungsbau GmbH. „Hier soll nicht jeder machen was er will.“ Unter anderem legt der Bebauungsplan fest, dass die höchsten Gebäude nicht mehr als fünf Geschosse (17,80 Meter) haben dürfen.

Der Baubeginn ist für das Frühjahr 2018 angesetzt

Rund dreieinhalb Jahre hat die Erstellung des Bebauungsplanes gedauert, im Herbst noch soll mit der Erschließung des Geländes begonnen werden und im ersten Quartal 2018 der Hochbau starten. Insgesamt fünf bis sechs Jahre planen die Fachleute für die Fertigstellung des Quartiers in drei Bauabschnitten ein.

Die Kosten für das Projekt betragen rund 200 Millionen Euro: 67  Millionen Euro investiert die Gewoba, 120 Millionen die Projektgesellschaft Werdersee – ein Mammutprojekt, mit dem die Bauunternehmen scheinbar einen Nerv getroffen haben, denn: Es gäbe bereits jetzt schon rund 400 Interessenten, so Schümer.

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