Der Rot-Klee (Trifolium pratense) bewährt sich sowohl in der Frauenheilkunde als auch in der kreativen heimischen Küche. Foto: Konczak
Wilde Kräuter

„Man muss früh aufstehen“

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In diesem Sommer widmen wir uns in Zusammenarbeit mit dem NABU in Delmenhorst wilden Kräutern und Pflanzen, welche die kreative Küche bereichern oder überraschende Heilkräfte haben. Im vierten Teil ist der Rot-Klee dran.

„Der Rot-Klee hat sich besonders in der Frauenheilkunde bewährt“, sagt Heike Kroll, Naturschutzbeauftragte des Hegering und Mitglied im NABU Delmenhorst. Aufgrund des Gehaltes an Isoflavonen sollen Zubereitungen, beispielsweise als Teemischung, aus den Blüten des Rot-Klees Wechseljahresbeschwerden der Frau mindern. Doch auch für die Natur ist der Klee von großem Wert. „Hummeln und Bienen lieben diese Pflanze und holen ihren Nektar bereits früh aus ihr heraus“, weiß Bettina Janßen, Vorsitzende des NABU Delmenhorst. „Man muss früh aufstehen, wenn man Klee sammeln möchte“, erklärt sie lachend.

Aromatische Würze

In der kreativen heimischen Küche lässt sich der Rot-Klee vielfältig verwenden. „Die jungen Triebe und zerkleinerten Blätter eignen sich gut als Zutat für Suppen und in Salaten. Auch im Kräuterquark machen sie sich gut“, erklärt Bettina Janßen. „In Fruchtgelees sind die Blüten sehr aromatisch“, sagt sie. Man könne die süßen Blüten allerdings auch in Teig kneten, herzhaft würzen und als eine Art Bratling ausbacken oder sie zerkleinert in Mehl zu Knäckebrot verarbeiten.

Wildes Knäckebrot

Als Rezeptidee schlägt Janßen die Knäckebrot-Variante vor. Dafür vermengt man zirka eine halbe Salatschüssel gezupfter, feuchter Blütenköpfe mit etwa acht Esslöffel Mehl und etwas Salz, legt sie auf Backpapier und backt sie etwa eine Stunde bei 180 Grad im Ofen. Anschließend muss das Knäckebrot vollständig abgekühlt und ausgehärtet werden.

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