An der Grundschule beginnt nach den Ferien, neben zwei anderen Schulen im Ortsteil Hemelingen, das Förderprogramm „Mitsprache“. Foto: Schlie An der Grundschule beginnt nach den Ferien, neben zwei anderen Schulen im Ortsteil Hemelingen, das Förderprogramm „Mitsprache“. Foto: Schlie
„Mitsprache“

Neues Sprachförderprogramm startet in Hemelingen

Von
„Mitsprache“ ist ein Sprachförderprogramm für ein- oder mehrsprachige Kinder mit Förderbedarf im Deutschen. Ab dem kommenden Schuljahr soll das Projekt erstmals auch in Bremen anlaufen – an drei Schulen in Hemelingen.

Fortbildung, Material, Elternarbeit – aus diesen Bausteinen setzt sich das Sprachförderprogramm „Mitsprache“ zusammen. Ziel des Programms: Sozial benachteiligten Kindern und insbesondere Kindern mit Migrationshintergrund durch den Erwerb der deutschen Sprache, Zugang zu Bildung zu ermöglichen und damit ihre Integration zu fördern.

Momentan ist „Mitsprache“ an 21 Grundschulen und fünf Kindertagesstätten in Berlin, Hamburg, Hagen in Nordrhein-Westfalen sowie Karlstadt in Bayern vertreten.

Fortbildung dann Sprachförderunterricht

Nach den Sommerferien soll das Projekt auch erstmals in Bremen beginnen – an drei Grundschulen im Ortsteil Hemelingen: Grundschule Glockenstraße, Grundschule Osterhop, Grundschule Brinkmannstraße.

Aufgrund der Förderzusage eines Bremer Sponsors sei die Schoewel Stiftung Fairchance an Bildungssenatorin Dr. Claudia Bogedan mit dem Angebot herangetreten, im Ortsteil Hemelingen das Programm „Mitsprache“ einzuführen, so Jana Hoffhenke, Sprecherin der Stadtteil-Stiftung Hemelingen.

Zu Beginn des neuen Schuljahres sollen die Lehrkräfte zunächst an einer Fortbildung teilnehmen. Anschließend soll ein Sprachstand erhoben werden, um festzustellen, wie viele Kinder an den jeweiligen Schulen für das Förderprogramm in Frage kommen.

Leuchtturm-Projekt

In kleineren Gruppen von vier bis acht Kindern wird außerhalb des regulären Unterrichts gesonderter Sprachförderunterricht stattfinden, der durch einen Sozialarbeiter begleitet wird.

Auch die Eltern sollen in das Förderprogramm involviert werden und sich beispielsweise zu Hause zusammen mit ihren Kindern mit dem Thema beschäftigen.

„Eine umfangreiche Sprachförderung ist in den meisten Einrichtungen der Kindertagesbetreuung und in den Grundschulen dringend notwendig. Dies gilt insbesondere für Ortsteile mit hohem Förderbedarf, zu denen eben auch Hemelingen gehört. Das Programm wird zunächst für zwei Jahre an den drei Grundschulen im Ortsteil Hemelingen eingeführt“, erklärt Bogedan.

„Aus meiner Sicht ist das ein Leuchtturm-Projekt. Damit könnte ein echter Durchbruch bei der Sprachproblematik erreicht werden – auch an den weiterführenden Schulen“, sagt Ullrich Höft, Vorstandsvorsitzender der Stadtteil-Stiftung Hemelingen.

Stadtteil-Stiftung braucht Stifter

Denn auch dort gebe es häufig Probleme bei der Vermittlung des Lernstoffes, weil es an der sprachlichen Basis fehle. „Um solche wichtigen Projekte fördern zu können, ist die Stadtteil-Stiftung unbedingt weiter auf Spender und Stifter angewiesen“, betont Höft.

„Mitsprache“ ist eine Kooperation von der Stadtteil-Stiftung Hemelingen, der Schoewel Stiftung Fairchance und der Bremer Bildungssenatorin.

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren...

Schreibe einen Kommentar

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner