HSB_07_Tischtennis-TuS_3sp. Foto: pv Das Tischtennis-EM-Team des TuS Huchting: Sonja Kohlmann, Anke Bielefeld, Fred Siegert und Holger Bielefeld (v. l.). Foto: pv
Bremer Sportler

Tischtennis: Gegen Belgien kann man mal verlieren

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Bei der Tischtennis-EM in Schweden kämpften 2.100 Seniorinnen und Senioren an 87 Tischen um die Titel in den verschiedenen Altersklassen – mittendrin die Spieler vom TuS Huchting. Dabei gab es nicht nur Achtungserfolge.

Mit geringen sportlichen Erwartungen waren sie ins schwedische Helsingborg gefahren, doch die vier Huchtinger Tischtennisspieler Anke Bielefeld, Sonja Kohlmann, Fred Siegert und Holger Bielefeld konnten nach einer anstrengenden Turnierwoche doch noch ein positives Fazit ihrer Europameisterschaftsteilnahme ziehen.

Nicht nur, weil es sportliche Erfolge gab, sondern auch die Möglichkeit, das Land kennenzulernen.

Demut gegen Weltmeisterinnen

Höhepunkt aus ­Huchtinger Sicht war das Doppel Anke Bielefeld / Sonja Kohlmann: In den Gruppenspielen besiegten die beiden zunächst in einem spektakulären Match ein Team aus Süddeutschland, das stärker eingeschätzt wurde, mit 3:2 – vor allem die mutigen und sicheren Vorhand-Topspins von Kohlmann trugen zu dem Sieg bei.

Doch zum Abheben gab es keine Gelegenheit, im nächsten Spiel war gegen die amtierenden Weltmeisterinnen Magali Charlier und Cecile Ozer eher Demut angesagt: Die beiden Belgierinnen spielten ein perfektes Match und gewannen nicht nur das Doppel gegen die Huchtinger­innen, sondern wurden vier Tage später auch Ü40-Europameisterinnen.

Schluss in der Hauptrunde 

Ein Weiterkommen war für das Duo Bielefeld / Kohlmann trotzdem noch möglich – im letzten Gruppenspiel gegen ein schwedisches Duo ging es um den zweiten Platz in der Gruppe. Tatsächlich konnten die Huchtingerinnen das Spiel mit 3:1 gewinnen und damit überraschend in die Hauptrunde einziehen.

Dort war dann Schluss: Gegen eine tschechische Kombination verloren sie mit 1:3. Und auch im Einzel gab es eine Hauptrundenteilnahme: Anke Bielefeld besiegte in ihrer Dreiergruppe eine klassenhöhere Landesliga­spielerin nach hartem Kampf mit 3:2.

Kurzzeitig die Sensation 

So konnte sie die Niederlage gegen die Russin Larisa Lavrukhina, Bronzemedaillengewinnerin der letzten EM vor zwei Jahren in Tampere, leicht verschmerzen, stand dabei sogar kurz vor einem Satzgewinn.

In der Hauptrunde bahnte sich gegen die starke Norwegerin Aida Pezer dann eine Sensation an, als die Huchtingerin mit 2:0 Sätzen in Führung ging. Am Ende konnte sie diesen Vorsprung aber nicht ins Ziel retten.

Sieg im Doppel

Auch die beiden Herren Fred Siegert und Holger Bielefeld gingen in der Ü50er-Klasse nicht leer aus. Siegert gewann gegen einen in der Rangliste weit vor ihm stehenden Deutschen mit 3:2, und konnte zudem als einziger dem tschechischen Gruppensieger zwei Sätze abtrotzen.

Trotzdem reichte es nur für die Trostrunde. Ebenso ging es Holger Bielefeld, der in seiner Gruppe aber den Belgier Devillers deklassieren konnte. Auch im Doppel sammelten die beiden mit einem 3:1-Erfolg gegen ein englisch-deutsches Doppel einen Sieg für den TuS Huchting.

TuS-Spieler: Mühe hat sich gelohnt 

Die Spielbedingungen in dem Helsingborger Hallenkomplex waren laut den mitreisenden Spielern optimal. Selbst die Nebenhallen verfügten über fest eingebaute große Tribünen, es war ein spezieller „Tischtennis-Hallenboden“ ausgelegt und die Spielansetzungen wurden per SMS kommuniziert.

Auch die neuen Plastikbälle, mit denen beim Turnier nach dem bevorstehenden Verbot der Zelluloidbälle bereits durchgängig gespielt wurden, bereiteten zumindest den Huchtingern keine Probleme.

So aufwändig eine EM-Teilnahme für Amateur-Sportler auch ist, die Mühe hat sich nach Urteil der TuS-Spieler gelohnt – schließlich blieb auch noch etwas Zeit, Stadt und Land außerhalb der Halle kennenzulernen.

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