Ein generelles Dieselverbot wird auch in Bremen diskutiert. Foto: pixabay Ein generelles Dieselverbot wird auch in Bremen diskutiert. Foto: pixabay
BUND gegen ADAC

Pro & Contra: Dieselverbot in der Innenstadt?

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Ein mögliches Verbot für Dieselautos in deutschen Städten liefert aktuell fast täglich Diskussionsmaterial. In Bremen spricht sich der BUND für das Verbot aus und setzt auf eine Verkehrswende. Der ADAC hält dagegen.

Pro: Dreckige Diesel raus aus der Stadt

Dr. Georg Wietschorke

Dr. Georg Wietschorke. Foto: pv

Fakt ist: Dieselautos sind verantwortlich für die alarmierend hohe Stickstoffdioxid-Belastung in vielen Städten.

„38.000 vorzeitige Todesfälle wären Forschern zufolge vermeidbar gewesen, hätten Autobauer Abgasgrenzwerte für Dieselmotoren eingehalten. Besonders gefährdet seien EU-Bürger“, vermeldet Die ZEIT.

Darum dürfen dreckige Diesel nicht weiter durch die Städte fahren. Wie so viele frage ich mich, wie es sein kann, dass vorhandene Technik zur Abgasreinigung nicht genutzt und nachgerüstet wird.

Stattdessen halten Hersteller und Herr Dobrindt uns Verbraucher seit zwei Jahren hin und die Erlöse der Automobilkonzerne hoch.

Die jetzt versprochene Softwarelösung, die für eine Halbierung der Schadstoffe sorgen soll, ist nur wenig glaubhaft und reicht für saubere Luft nicht aus.

Eine Verkehrswende mit sauberer und bezahlbarer Mobilität ist überfällig, aber da traut sich diese Bundesregierung nicht ran.

Dr. Georg Wietschorke, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, BUND Landesverband Bremen 

Contra: Generelle Fahrverbote sind unverhältnismäßig

Stefan Kaemena

Stefan Kaemena. Foto: pv

Die Gesundheit der Bevölkerung steht im Vordergrund und muss auch vor individuellen Mobilitätsbedürfnissen Vorrang haben.

Um die Luftbelastung in den Städten zu reduzieren, müssen aber zunächst alle technischen Möglichkeiten und verkehrstechnischen Optimierungen ausgeschöpft werden. Elementar ist die Bereitstellung sauberer Abgastechnologien durch die Fahrzeughersteller.

Möglichkeiten zur Nachrüstung und Software-Updates bei Bestandsfahrzeugen müssen geprüft und umgesetzt werden. Städte können vor allem durch verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität beitragen (intelligente Verkehrssteuerung, Nutzung alternativer Antriebe für Kfz mit hoher innerstädtischer Fahrleistung, bessere Verknüpfung der Verkehrsträger, Ausbau ÖPNV und der Radwege).

Generelle Fahrverbote auf Basis einer Ausweitung der Plakettenregelung sieht der ADAC zum derzeitigen Zeitpunkt als unverhältnismäßig an.

Stefan Kaemena, Abteilungsleiter Technik, ADAC Weser-Ems 

 

 

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Eine Antwort

  1. timo der lkw fahrer sagt:

    ihr habt doch alle eine Behinderung ich bin 5 Jahre alt und fahre einen Diesel LKW und bin seit Jahren unfallfrei gefahren und bin Trozdem gegen Diesel Autos obwohl die total geil sind. würde mir auch jedes mal einen Diesel holen

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