24 Porträts – Gesichter aus dem Stadtteil – zieren nun die ehemals graue Betonmauer vor dem Quartierszentrum Huckelriede am Niedersachsendamm. Foto: Schlie 24 Porträts – Gesichter aus dem Stadtteil – zieren nun die ehemals graue Betonmauer vor dem Quartierszentrum Huckelriede am Niedersachsendamm. Foto: Schlie
Huckelriede

QZ in Huckelriede: Ein Stadtteil zeigt Gesicht(er)

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Die 300 Quadratmeter grauer Beton am Quartierszentrum Huckelriede (QZ) sind Geschichte: Während der Ferien verwandelten Bewohner des Stadtteils sie im Rahmen eines inklusiven Projektes in eine Porträtwand.

Sechs Wochen lang erarbeiteten die Teilnehmer des Projekts „Gesichter und Sichtweisen“ die Gestaltung der Mauer am QZ. Herausgekommen ist eine bunte Wand, die exemplarisch anhand von 24 Porträts die Vielfalt des Stadtteils zeigt.

Inklusives Projekt vieler Akteure

Initiiert hatte das Projekt Peter Stöcker von Lucky Walls. Gemeinsam mit zahlreichen weiteren Stadtteilakteuren, darunter der Martinsclub und das SOS-Kinder- und Familienzentrum, stellte Stöcker das Projekt auf die Beine.

24 Teilnehmer erstellten zunächst per Kamera ein Selbstporträt. „Das haben auch die Kleinsten geschafft“, sagt Stöcker und meint damit die Kinder aus der Kita des SOS-Kinder- und Familienzentrums im QZ.

Von der Fotografie zum Wandbild

Aus den Fotografien erstellten die Teilnehmer Linienzeichnungen, die auf Leinwände mit 50 mal 60 Zentimetern übertragen wurden. Diese colorierten sie schließlich. „Wir benutzten knallige Farben, es ging auch um etwas Emotionales und Intuitives“, so Stöcker weiter.

Zum Schluss wurden Licht und Schatten heraus gearbeitet und die Porträts auf die Betonmauer übertragen. Die Kitakinder verschönerten indes die Mauer mit Handabdrücken.

Selbst- und Fremdwahrnehmung

Bei dem Projekt ging es aber nicht nur um die Gestaltung des Betons: „Selbst- und Fremdwahrnehmung sowie die Selbstdarstellung standen im Mittelpunkt“, so Stöcker, der auch in Kattenturm ein ähnliches Projekt umsetzte.

Finanziert werden konnte „Gesichter und Sichtweisen“ mithilfe der Stiftung Sparda-Bank Hannover, der Sozialen Stadt Bremen, der Karin- und Uwe-Hollweg-Stiftung, der Gewoba sowie aus Eigenmitteln von Stöcker und Lucky Walls.

Weitere Projekte geplant

„In Zukunft wollen wir versuchen, weitere Projekte umzusezten. Wir möchten aber die künstlerische und sozialpädagogische Arbeit teilweise selber finanzieren. Dafür werden beispielsweise im Rahmen einer Vernissage in Kürze die entstandenen Leinwände verkauft und der Erlös dann eingesetzt“, so Stöcker.

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