n_eurofighter, Foto: Wikipedia Zwei Eurofighter der Bundeswehr flogen heute über Bremen. Eines erreichte Überschallgeschwindigkeit. Foto: Wikipedia
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Woher kam der laute Knall über Bremen und Umzu?

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Ein lauter Knall erschreckte heute Vormittag die Bremen-Norder. Während online viel über die Ursache spekuliert worden ist, ist die Herkunft des Knalls harmlos. Das Luftfahrtamt der Bundeswehr hat sich nun geäußert.

Was hat heute Vormittag gegen 10.15 Uhr so laut geknallt, dass sogar die Fenster gewackelt haben? Der Knall war in und um Bremen zu hören. In den sozialen Netzwerken wurde rege diskutiert. Schnell verbreitete sich das Gerücht, dass es auf dem Gelände der Stahlwerke eine Explosion gegeben hat.

Eine Nachfrage bei der Polizei am Vormittag zeigte, dass der Knall aller Wahrscheinlichkeit nach von einem Überschallflugzeug verursacht worden. „Uns liegen keine Erkenntnisse vor, dass es etwas anderes war“, sagte Rainer Dreier von der Polizei Abteilung Nord/West. So seien keine Einsätze von Polizei oder Feuerwehr bekannt. Marion Müller-Achterberg, Sprecherin von ArcelorMittal, bestätigte, dass es auf dem Gelände des Stahlkonzerns keine Explosion und auch keinen Einsatz gegeben hat.

Die Polizei habe auch Rücksprache mit der Deutschen Flugsicherung gehalten. Dort sei zwar der Flug eines Überschallflugzeugs nicht angemeldet worden, eine Anmeldung ist allerdings auch nicht verpflichtend, sagt Dreier.

Zwei Eurofighter der Bundeswehr über Bremen unterwegs

Wie das Luftfahrtamt der Bundeswehr nun mitteilt, waren heute Vormittag zwei Kampfflugzeuge der Bundeswehr vom Typ Eurofighter über Bremen unterwegs. Sie sind im Rahmen einer Abfangübung in dem zeitweilig reservierten Luftraum „TRA Weser“ geflogen.

Dabei sei durch ein Luftfahrzeug kurzzeitig auch Überschallgeschwindigkeit erreicht worden. Der Eurofighter befand sich zu diesem Zeitpunkt  in einer Höhe von 40.300 Fuß, also etwa 12.285 Meter über dem Meeresspiegel und circa 15 Nautische Meilen (28 Kilometer) nordwestlich von Bremen.

Für verschiedene Übungsflugvorhaben werden in Deutschland spezielle Lufträume eingerichtet. Diese werden bei Bedarf für einen bestimmten Zeitraum aktiviert beziehungsweise für den militärischen Flugbetrieb reserviert. Diese Lufträume nennen sich „Temporary Reserved Airspace“, kurz TRA. Während der Aktivierungszeit dürfen sich nur noch dafür freigegebene Luftfahrzeuge in diesem Luftraum aufhalten, teilt das Luftfahrtamt mit.

 


Dieser Artikel ist um 16.06 Uhr aktualisiert worden.

 

 

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