Bremer Gartentürme Caren Alexandra Bremer gestaltet Gartentürme unter anderem aus Blumentöpfen. Foto: Bültel
Huchting

„Recycelt bis zum Allerletzten“

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Die Grollander Künstlerin Caren Alexandra Bremer recycelt Blumentöpfe, Geschirr und Dekoration, indem sie das Material verziert, aufeinander-stapelt, klebt und damit ihre „Bremer Gartentürme“ gestaltet.

Betritt man das Garagen-Atelier von Caren Alexandra Bremer, findet man sich vor einer Ansammlung von Blumentöpfen, Vasen, Windlichtgläsern, Tassen, Teekannen und vielem mehr wieder.

„Einzeln würde ich mir kein einziges davon in die Wohnung stellen“, sagt Bremer. Doch die Künstlerin verziert die teils antiken Gegenstände und stapelt sie aufeinander. Das Ergebnis sind ihre „Bremer Gartentürme“.

Seit zwei Jahren am Experimentieren

Die Idee entstand vor 13 Jahren. Die Grollanderin hatte viele Blumentöpfe bei sich stehen und stellte sie versuchsweise aufeinander. „Da machst du was draus, wenn du Zeit hast“, dachte sie.

Die ersten Versuche begannen dann aber erst vor zwei Jahren und seitdem ist sie am Experimentieren.

Nicht für Kälte geeignet

So ließ sie einige Türme versuchsweise über den Winter in ihrem Garten stehen. „Aber den hat keiner überlebt“, berichtet Bremer. „Regen können sie aushalten, aber Frost nicht.“

Seit neuestem schleift sie auch im Vorhinein die Klebestellen ab, damit die Töpfe besser halten. „Ich bin dabei, den sechsten Kleber auszuprobieren“, sagt die Künstlerin schmunzelnd. Trotzdem traue sie sich nicht, über 1,80 Meter hoch zu stapeln. Die Exponate sollen schließlich noch transportabel sein.

Spitze ist das Wichtigste

Jedes ihrer Kunstwerke ziert Bremer mit einer besonderen Spitze: Parfumflasche, Fingerhut, Buddha, Taube. „Die Spitze ist für mich das Wichtigste“, so die Grollanderin.

Das zweitwichtigste Kriterium sei die Farbe. Mit vier Jahren fing Bremer bereits an zu malen und hat seitdem nicht mehr aufgehört. „Das Farbgefühl ist am Wichtigsten“, findet die Künstlerin.

Als Schildermalerin führt Bremer ein Kleinunternehmen und auch im Massagegewerbe ist sie tätig. Doch momentan widmet sie sich voll und ganz den Türmen.

Ausstellung beim Grollander Trödelmarkt

Die Malerin stellte bereits auf dem Grollander Trödelmarkt aus. Dabei gestaltete sich der Transport der zerbrechlichen Türme als schwierig. Von 100 Töpfen gehen ihr sechs kaputt. „Leider immer die schönsten.“

Doch Bremer schmeißt sie nicht weg, sondern schleift die Kanten ab und benutzt die Scherben als Visitenkarten. „Es wird recycelt bis zum Allerletzten“, ist ihr Motto.

Neues erschaffen aus Müll

„Mir macht es Spaß, aus Material, das niemand mehr haben will, etwas zu erschaffen“, so Bremer. Interessierte können die Künstlerin unter Telefon 055 13 18 oder per Mail an bremerart@gmx.de erreichen.

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