Neue ÜWH-Wohnungen Huchting Die neuen Wohnungen werden in Holzrahmen-Bauweise errichtet. Foto: Schlie
Huchting

„Wahnsinnig viele Kinder“ im Übergangswohnheim

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Seit März sind die Apartment-Container des Übergangswohnheims Obervielander Straße belegt, während nebenan weitere Wohnungen gebaut werden. Der Beirat hat sich über den Sachstand informieren lassen.

„Die meisten unserer Bewohner kommen aus Syrien, danach folgen Ghana und Nigeria“, sagt Maral Elmi Sarabi, Leiterin des Übergangswohnheim (ÜWH) Obervielander Straße. „Und wir haben wahnsinnig viele Kinder.“

49 Minderjährige wohnen zurzeit in den Containern, davon sind 31 unter zwei Jahre alt. Einige der älteren Kinder sind bereits in Kitas und Schulen untergebracht, doch die meisten stehen auf Wartelisten. „Wir versuchen, die Kinder auf Schule und Kita vorzubereiten“, so Sarabi.

Brandanschlag auf Übergangswohnheim vor einem Jahr

Vor genau zwei Jahren brannte das damals noch nicht ganz fertig gestellte ÜWH nach einem Anschlag teilweise ab.

Die 115 Flüchtlinge konnten deshalb erst im März in die Container-Apartments einziehen, vier Monate später als geplant. Währenddessen wurde nebenan auf dem Bolzplatz an einem neuen Wohnheim gebaut.

Wohnungen als Zuhause

Diese Wohnungen werden immer noch in Holzrahmen-Bauweise errichtet und sollen für die Bewohner ein längerfristiges Zuhause bieten als die grau gehaltenen Container.

Ursprünglich war geplant, dass die Häuser 280 Menschen aufnehmen sollen. Der Sozialressort reduzierte es auf 250. Es herrsche nicht mehr so viel Bedarf wie ursprünglich angenommen.

Container sind keine längerfristige Lösung

Geplant ist, dass die Asylbewerber in Zukunft von den anderen Wohnheimen in die Holzhäuser ziehen.

Denn auch wenn die Container mehr Privatsphäre als Aufnahmelager bieten, seien sie laut Sarabi keine längerfristige Lösung.

Fehlbelegungen nicht zu vermeiden

Bei dem ÜWH Obervielander Straße wird darauf geachtet, dass Familien in ein Apartment kommen. Einzelpersonen müssen sich die Zimmer teilen.

„Es gibt auch die ein oder andere Fehlbelegung“, sagt die Leiterin. „Es passiert, dass eine vierköpfige Familie in ein Fünfer-Apartment kommt.“ Dies ließe sich nicht vermeiden.

Ehrenamtliche Helfer werden gesucht

Um einen weiteren Anschlag zu verhindern, gibt es 24 Stunden lang einen Wachdienst. Aus der Bevölkerung gäbe es laut der Leiterin jedoch nur positive Rückmeldungen.

Die Mitarbeiter des ÜWH suchen noch ehrenamtliche Helfer, vor allem für die Kinder.

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