Amélie van Tass und Thommy Ten: Die Österreicher sind nicht nur auf der Bühne ein zauberhaftes Pärchen.Foto: Schlie Amélie van Tass und Thommy Ten: Die Österreicher sind nicht nur auf der Bühne ein zauberhaftes Pärchen.Foto: Schlie
Interview

Mit Mentalmagie Windeln und Frösche „erfühlt“

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Thommy Ten und Amélie van Tass haben schon die Amerikaner verzaubert. Jetzt kommen sie auf Deutschland-Tournee – und am 3. November nach Bremen. Die Mentalmagiere aus Österreich überraschen mit erstaunlichen Tricks.

Wir treffen die Weltmeister der Mentalmagie und starten gleich mit einer Vorführung im Hotelzimmer. Erst verbinden wir Amélie van Tass‘ Augen mit einer von mir geprüften Binde. Auch in die Ohren darf ich schauen – und entdecke nichts. Dann soll ich vier Gegenstände aus meiner Handtasche fischen und Thommy Ten nacheinander reichen, darunter auch einen kleinen Spielzeugfrosch. Ten hält die Sachen nacheinander in der Hand und fragt seine Partnerin, was es sei – und sie „erfühlt“ zuverlässig alles richtig.

Weser Report: Können Sie zumindest im Ansatz verraten, wie Sie das gemacht haben?

Thommy: Es ist immer die Verbindung zwischen Amélie und mir und wie wir uns aufeinander einlassen. Je besser wir kommunizieren, desto besser funktioniert das. Aber mehr verraten wir nicht. Wir möchten die Menschen ja schließlich faszinieren.
Amélie: Der Akt heißt „Feingefühl“. Ich versuche, mit meinem Geist zu filtern, was Thommy in den Händen hält.

Sie sind auch privat ein Paar, wie klappt es mit der Magie, wenn Sie sich mal streiten?

Amélie: So ein Missverständnis kann auch positive Spannung auf die Bühne bringen. Wir können die Energie gut umwandeln.

Wie kommt es, dass Sie als Österreicher in die USA gegangen sind, anstatt erst den europäischen Markt zu erobern?

Amélie: Das hat sich 2013 so ergeben. Und jetzt holen wir unsere Show aus den USA hierher.
Thommy: Wir sind schon seit Jahren in Amerika aktiv. Haben Zaubertheater gemacht, waren viel auf Tournee, und auch im Fernsehen. Sogar bei der Show „America‘s got Talent“, das Pendant zum deutschen „Supertalent“. Das alles hat uns viel geholfen, auf die Beine zu kommen. Und jetzt haben wir eben die ersten Termine in Deutschland.

Ist das Publikum hier anders?

Thommy: Die Faszination funktioniert überall.
Amélie: Ja, aber man muss auch sagen, dass die Deutschen schon etwas skeptischer sind, zurückhaltender. In den USA wollen die Leute immer auf die Bühne, melden sich sofort. Hier muss man erstmal einen Kontakt aufbauen. Manchmal habe ich das Gefühl, die Zuschauer wollen erobert werden. Aber am Ende der Show sind sie alle gleich begeistert.

Was erwartet die Besucher?

Thommy: Ein Showprogramm, das von Bauchgefühl, Menschenkenntnis und Intuition lebt. Manchmal sind wir selber verblüfft, denn wenn alles im Zusammenspiel mit den Gästen funktioniert…
Amélie: … dann gibt es fast keine Grenzen. Es knallt übrigens auch mal auf der Bühne. Aber mehr verraten wir nicht. Denn wenn man mit Menschen zusammenarbeitet, ist ja auch jeder Abend anders und meistens entstehen spontan die lustigsten Momente.

Zum Beispiel?

Amélie: Oh, da wurden sogar schonmal Babys hochgehoben oder ich musste Windeln erraten – Gott sei Dank keine vollen…

Sind eigentlich Frauen oder Männer leichter zu „verzaubern“?

Amélie: Das lässt sich nicht verallgemeinern. Vielleicht haben aber Männer etwas mehr Angst davor, ihre schwache Seite zu zeigen. Vielleicht lassen sich auch Frauen eher mal auf etwas Neues ein und sind insofern empfänglicher für Magie.

Kennen Sie Bremen?

Thommy: Nein, noch nicht. Wir waren vorhin mal kurz draußen und sind ganz begeistert. Es ist wirklich hübsch hier. Momentan ist nur unser Hund draußen und macht Sightseeing.
Amélie: Jede Stadt hat seinen Reiz und jedes Publikum ist anders. Und wir haben zum Glück eine super eingespielte Crew, die alles aufbaut. Deshalb können wir dann nett Essen gehen und uns ein wenig die Stadt anschauen. Das ist das Schöne an diesem Job, das man so viel herumkommt und sehen kann.

Thommy Tean und Amélie van Tass, „The Clairvoyants“, treten auf ihrer „Einfach zauberhaft“-Tour am 3. November, 20 Uhr, im Musical Theater auf. Tickets gibt es unter 35 36 37 und eventim.de

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