Die „Calanais Standing Stones“ ragen schon seit 5.000 Jahren in den schottischen Himmel. Fotos: Neloska Die „Calanais Standing Stones“ ragen schon seit 5.000 Jahren in den schottischen Himmel. Fotos: Neloska
Schottland-Reise

Äußere Hebriden: Schön, schöner, Schottland

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Lewis und Harris ist Schottlands größte Insel – so groß, dass sie gleich zwei Namen braucht. Außerdem einer der schönsten Flecken der Erde und offenbar auch einer der glücklichsten.

Es gibt viele gute Gründe, um nach Schottland zu reisen. Die wunderschöne Landschaft, die bewegte Geschichte oder die Hoffnung, durch einen Steinkreis in die Vergangenheit zu reisen und auf James „Jamie“ Alexander Malcolm MacKenzie Fraser, Romanfigur aus „Outlander“ von Diana Gabaldon, zu treffen.

Bevor diese, zugegebenermaßen, leicht illusorische Zeitreise-Möglichkeit auf den Äußeren Hebriden getestet werden kann, landet man erstmal in Schottlands Hauptstadt, in Edinburgh.

Auf nach Lewis und Harris

Dort angekommen, lohnt sich ein Zwischenstopp im „Tower Restaurant“, wo nicht nur saftige Steaks, sondern auch ein umwerfender Blick auf die Stadt warten.

Gestärkt und ausgeruht geht es zurück zum Flughafen. In einer Propellermaschine Platz genommen, hebt diese auch prompt ab und steuert Lewis und Harris an, die größte Insel der Äußeren Hebriden und Schottlands.

Angekommen: essen, schlafen. Das geht hervorragend im „The Cabarfeidh Hotel“ auf Lewis. In der Lobby willkommen geheißen mit einem Gin Tonic aus lokaler Herstellung – ausgezeichnet.

Auf Nationalgericht folgt Schloss

Weiter zum Essen im Hotelrestaurant und direkt ein schottisches Nationalgericht gewählt: Haggis. Traditionell unter anderem bestehend aus Schafsmagen, Herz, Lunge und Leber.

Klingt für Nicht-Schotten eventuell etwas gewöhnungsbedürftig, schmeckt aber tatsächlich ziemlich fabelhaft. Genauso wie die darauffolgende Lammkeule.

Dank gemütlicher Zimmer und Betten über die Maßen ausgeruht, startet der nächste Tag entspannt mit einem Ausflug ins Museum, das ganz nebenbei in einem Schloss, dem „Lews Castle“, beheimatet ist.

Steinkreise ohne Zeitreise

Und dann endlich geht es zu den Steinen – genauer gesagt zu „Calanais Standing Stones“. Weniger bekannt als „Stonehenge“, aber nicht minder beeindruckend, ragen die „stehenden Steine“ aus der Landschaft heraus – und das schon seit geschätzten 5.000 Jahren.

Und nein, Zeitreisen sind mit diesen Granit-Formationen leider nicht möglich. Wahrscheinlich müsste man eher nach Inverness, wo die „Outlander“-Handlung spielt. Aber auch ohne hübschen Schotten aus dem 18. Jahrhundert lohnt sich ein Trip zu den Steinkreisen.

Nicht so alt, aber ebenso ein Aushängeschild für die Äußeren Hebriden, ist die „Harris Tweed“-Marke. Der handgewebte Stoff muss auf der Insel hergestellt werden, damit er sich „Harris Tweed“ nennen darf.

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Gin aus mazedonischen Wachholderbeeren 

Bei Besichtigungen der Tweed-Werkstätten geben die Weber ihren Besuchern gerne eine Demonstration ihres Könnens und zeigen, wie sie in kleinteiliger Arbeit den Stoff, aus dem die Schottenröcke sind, zusammenweben.

Unbedingt empfiehlt sich auch eine Besichtigung der Destillerie auf Harris und eine gleichzeitige Übernachtung im „Hotel Hebrides“.

Das liegt nämlich nicht nur unweit von „Brennerei“ und „Stoff-Manufaktur“ entfernt, sondern punktet auch mit Gemütlichkeit sowie köstlichen Speisen und Getränken. In der Brennerei wird neben dem Whisky – der gerade noch im Reifungsprozess steckt – auch der inseleigene „Isle of Harris Gin“ gebrannt.

Er wird vorzugsweise aus mazedonischen Wachholderbeeren hergestellt und mit einem Grapefruit-Schnitz getrunken. Ja dann: „Gute Gesundheit“ oder wie die Schotten auf gälisch sagen: „slàinte mhath“.

Brochs und Blackhouses

Abgesehen von diesem bemerkenswert leckeren Getränk, gibt es natürlich zahlreiche andere Gründe, nach Lewis und Harris zu reisen – obwohl sich ein Besuch, ehrlich gesagt, schon allein wegen des Gins lohnen würde.

Beispielsweise alte Kirchen, die so genannten Blackhouses und Brochs, bautypisch spezielle Häuser, die zwar auch keine Zeitreise, aber zumindest einen Blick in die Vergangenheit Schottlands ermöglichen.

Super windig und sehr glücklich damit

Selbstverständlich wäre da natürlich noch die Landschaft. Berge, Moore, Klippen, Wiesen, weiße Sandstrände und immer wieder der phä­no­me­nale Blick auf den Atlantik, der für jede Menge steife Brise sorgt – wie am „Butt of Lewis“, der nördlichsten Spitze der Hebriden und der windigste Ort des Vereinigten Königreichs.

Und nicht nur beim Windfaktor liegen die Äußeren Hebriden vorne: Laut Statistik sind die Inselbewohner auch die glücklichsten Menschen Großbritanniens. Absolut nachvollziehbar sowie auch ansteckend – und das nach nur ein paar Tagen auf dem Eiland.

Ausführliche Informationen zum Reiseland Schottland unter visitscotland.com im Netz.

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