Kreishandwerksmeisterin Michaela Fischer (l.) und Kreishandwerksmeister Jürgen Blome (Dritter von links) gratulierten zusammen mit Ulrich Messerschmidt (Zweiter von links) den 20 Prüfungsbesten unter den am Donnerstagabend in der Stadthalle Osterholz-Scharmbeck insgesamt 136 neuen Gesellinnen und Gesellen im Handwerk. Foto: Möller Kreishandwerksmeisterin Michaela Fischer (l.) und Kreishandwerksmeister Jürgen Blome (Dritter von links) gratulierten zusammen mit Ulrich Messerschmidt (Zweiter von links) den 20 Prüfungsbesten unter den am Donnerstagabend in der Stadthalle Osterholz-Scharmbeck insgesamt 136 neuen Gesellinnen und Gesellen im Handwerk. Foto: Möller
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136 junge Menschen bestanden ihre Gesellenprüfung

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„Die Zeiten des Bemuttertwerdens sind vorbei“, rief Pastor Claus Dreier den 136 Jugendlichen zu, die Donnerstagabend zur Freisprechungsfeier des Handwerks in die Stadthalle Osterholz-Scharmbeck gekommen waren.

„Hören Sie nicht auf zu lernen“, sagte Diedrich Höyns als Chef der Kreishandwerkerschaft für den Landkreis Osterholz und den Altkreis Bremervörde. Donnerstag­abend konnte der Kreishandwerksmeister 136 Auszubildenden zur bestandenen Gesellenprüfung gratulieren. Sein Blick auf die Durchschnittsnoten ließ ihn ein insgesamt gutes Prüfungsniveau attestieren. Die erfolgreiche Gesellenprüfung nannte er den „ersten beruflichen Erfolg“, den die Jugendlichen erreicht hätten.

Er würdigte das duale Ausbildungssys­tem Deutschlands als besonders leistungsfähig und gab den jungen Leuten mit auf ihren zukünftigen Weg, dass sich ihnen im Handwerk eine Vielfalt an Chancen zur beruflichen Weiterentwicklung böte. Aber: „Das Handwerk wandelt sich auch, darum müssen Sie sich ständig weiterqualifizieren“, so sein Rat.

„Zeit des Bemuttertwerdens ist vorbei“

Als Festredner ermunterte Pastor Claus Dreier vom Haus kirchlicher Dienste in Hannover die zur Freisprechungsfeier erschienenen Gesellinnen und Gesellen, sich möglichst lange ihren jugendlichen Elan zu erhalten: „Wir brauchen auch Querdenker, die Irrtümer feststellen.“ Die Freisprechung der Gesellen bedeute neue Freiheiten, die das Leben aber auch ungemütlicher machen könnten. „In Zukunft seid ihr nicht mehr so frei, die Zeit des Bemuttertwerdens ist vorbei“, so Dreier.
Ulrich Messerschmidt, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Osterholz, dankte den Jugendlichen, dass sie sich für einen handwerklichen Beruf entschieden hatten. Ohne Auszubildende gebe es keine Zukunft für unser Wirtschaftssystem. Und die duale Ausbildung sei ein Garant für den Markenbegriff „Made in Germany“, der in Europa und darüber hinaus eine große ­Bedeutung erlangt habe.

Insgesamt nahmen 154 Auszubildende an der Gesellenprüfung des Sommers 2017 teil, 103 Männer und 51 Frauen. 136 davon haben die Prüfungen bestanden. 20 Auszubildende bekamen ihren Gesellenbrief mit Auszeichnung überreicht. Sie legten die Prüfung mit der Note „Gut“ oder besser ab.

Handwerksbetriebe benötigen dringend Fachkräfte

„Die Auftragsbücher der Handwerksbetriebe sind gut gefüllt und die Nachfrage bei den Kunden nach kompetenten Fachleuten aus dem Handwerk sehr hoch“, so Jens Wacker, Geschäftsführer bei der Kreishandwerkerschaft. Im Landkreis Osterholz wird deshalb zurzeit an 259 Stätten ausgebildet. Die Betriebe benötigen Fachkräfte und möchten diese auch selbst ausbilden.

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