Mit dem Linnienkonzept für 2018 gibt es viele Änderungen. So fährt die Linie 94 nicht mehr Gröpelingen, sondern mit allen Fahrten nach Marßel. Foto: Harm Mit dem Linnienkonzept für 2018 gibt es viele Änderungen. So fährt die Linie 94 nicht mehr Gröpelingen, sondern mit allen Fahrten nach Marßel. Foto: Harm
Neuer BSAG-Fahrplan

Anwohner aus Aumund kritisieren Linienkonzept

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Mann kann es nicht allen Recht machen – dieser Satz scheint auch für die Buslinienplanung in Bremen-Nord zu gelten. Ein überarbeiteter Entwurf ist in dieser Woche vorgestellt worden.

Mit viel Kritik im Gepäck verließ Michael Rode die Regionalausschusssitzung im Frühjahr. Dort stellte der Verkehrsplaner der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) die neue Linienplanung für 2018 vor und fand damit wenig Anklang bei Anwohnern aus Burglesum, Vegesack und Blumenthal.

Bei der nächsten Regionalausschussitzung in dieser Woche sollte es besser werden: Rode stellte gemeinsam mit Wilhelm Hamburger das überarbeitete Linienkonzept für 2018 für den Bremer Norden vor, das bereits ab Mitte Dezember gilt.

Weniger Busverkehr in der Turnerstraße

Ein Hauptkritik der Anwohner war, dass die Oberschule an der Egge nicht direkt angefahren wird. Das überarbeitete Konzept sieht nun vor, dass die Schule mit der Linie 95 alle 15 Minuten aus dem nördlichen Blumenthal umsteigefrei zu erreichen ist. Die Linie fährt zudem die Oberschule in den Sandwehen mit einer Fahrt am Morgen und einer am Nachmittag direkt an.

Über viel Buslärm hatten sich die Anwohner der Turnerstraße beschwert. „Dort wird es weniger Busverkehr geben. Statt zwölf werden acht Fahrten pro Stunde über die Turnerstraße eingerichtet“, sagte Rode. Auch für die Linie 96 gibt es eine Neuerung: Sie fährt in der Schwachverkehrszeit (abends und an den Wochenenden) in Lüssum als Ringlinie.

Linie 98 fährt im 15-Minuten-Takt

Positives gibt es auch für die Burglesumer: Die Linie 91 fährt zukünftig fünf Mal am Tag über den Blumenkamp – auch samstags. Von montags bis sonnabends fährt sie zudem alle 30 Minuten den Lesum-Park an. Diese Haltestelle wird zudem sonntags zwischen 13 und 19 Uhr alle 30 Minuten von der Linie 90 angesteuert.

Auf der Linie 98 ändert sich der Zehn- und 20-Minuten-Takt zu einem permanenten 15-Minuten-Takt. Mehr Fahrten sind laut Rode zudem für die 677 geplant. Da dort allerdings mehrere Akteure im Boot sitzen, neben der BSAG zum Beispiel der Landkreis Osterholz, die Gemeinde Schwanewede und der Zweckverband, ist der Abstimmungsprozess schwieriger. Am 24. Oktober soll es ein Treffen aller Beteiligten geben.

BSAG und Verkehrsressort müssen Sparziel erreichen

Während sich die Blumenthaler und Burglesumer im Regionalausschuss zufrieden mit dem neuen Konzept zeigten, stieß dieses bei den Anwohnern aus Aumund auf Kritik. Insbesondere die Fahrten zur Haltestelle Bahnhof Aumund werden vermisst. Anwohner klagten über viele Umstiege und lange Fahrzeiten, um zum Beispiel zum Klinikum zu kommen. „Wir haben ein sehr dichtes Liniennetz“, entgegnete Hamburger. „Der Senat hat vorgegeben, dass wir wirtschaftlicher handeln müssen. Das Linienkonzept ist ein guter Kompromiss und nur in einigen Punkten für Einzelne unbequem.“

Auch Rode bestätigte, dass ein Sparziel erreicht werden müsse. „Aber wir haben den ÖPNV attraktiver gemacht.“ Die Beiräte können sich nun bei Bedarf auf Stadtteilebene mit dem Thema befassen.

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