Auf der Mülldeponie übergab Frank Thoss von der Industrie- und Handelskammer Bremen (IHK) die Registrierungsurkunde an den Umweltbetrieb Bremen-Geschäftsführer Georg Grunwald (l.) Foto: Bollmann
Umweltbilanz

Auszeichnung für die Blockland-Deponie

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Auf dem höchsten Punkt Bremens wurde der Umweltbetrieb Bremen jetzt mit dem EMAS-Zertifikat ausgezeichnet. Das soll zugleich ein Signal für eine freiwillige und ständige Verbesserung der Umweltbilanz der Deponie sein.

EMAS steht für Eco-Management and Audit Scheme, wurde 1993 vom Europäischen Rat beschlossen und soll private und öffentliche Organisationen motivieren, ihre Umweltleistungen freiwillig, stetig und systematisch zu verbessern, erläutert der Umweltbetrieb Bremen-Geschäftsführer Georg Grunwald bei der feierlichen Übergabe des Zertifikates auf der Spitze der Mülldeponie.

Die jetzige Zertifizierung des höchsten Bremer Industriestandortes sei allerdings kein Einstieg in das umweltfreundliche Engagement, sondern eine Fortsetzung der bisherigen Bemühungen, die auch schon zu früheren Zertifizierungen geführt haben, betont Grunwald: „EMAS geht aber noch viel weiter und ist auch kein Strohfeuer, sondern wird jährlich überprüft.“

Großes Engagement der Deponie-Mitarbeiter

Zugleich lobte Grunwald die „sehr hohe und positiv auf die Umwelt ausgerichtete Motivation“ der Deponie-Mitarbeiter, die in den vergangenen zwei Jahren intern das Programm erarbeitet haben: „Auf ihren Schultern ist das Ganze gewachsen.“

Grunwald erläuterte zugleich, dass sich die 1969 eröffnete Deponie von der Größe her langsam dem Ende nähere. Ohnehin wurde die Ablagerung von Hausmüll schon vor Jahren eingestellt. Allerdings werden auch weiterhin jährlich 200.000 Tonnen mineralische Abfälle abgelagert.

Die Deponie dürfte noch auf 60 Meter anwachsen

Damit dürfte sich die Höhe der Deponie von jetzt knapp unter 50 Metern noch auf 60 Meter erhöhen. Zugleich sollen künftig aber schon weitere Teile der Abfallberge nach und nach eine Oberflächenabdichtung bekommen. Außerdem solle in Kürze auch das alte Blockheizkraftwerk durch ein neues und effizienteres ersetzt werden, um das austretende Deponiegas besser zu verwerten.

Ohnehin ist der Industriestandort schon längst mehr als eine Deponie mit Recyclinghof: Auf 1.000 Quadratmetern Dachfläche und einem Hektar Deponiefläche erzeugen Photovoltaikanlagen weit über 700.000 Kilowattstunden Strom jährlich. Dazu kommen noch weitere Windkraftanlagen.

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