Franzl Schumann, einst in Stuhr und Delmenhorst ansässig, kehrte für die Wrestling-Veranstaltung im Bremer Pier 2 nach Norddeutschland zurück.Foto: dkf Franzl Schumann, einst in Stuhr und Delmenhorst ansässig, kehrte für die Wrestling-Veranstaltung im Bremer Pier 2 nach Norddeutschland zurück. Foto: dkf
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Wrestler nach Schlaganfall wieder im Ring

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Der Catcher Franzl Schumann gab nach vielen lebensbedrohenden Krankheiten kürzlich im ausverkauften Bremer Pier II im Ring eine einmalige Rückkehr. Er wurde frenetisch gefeiert und genoss das Bad in der Menge.

Von 1985 bis 2002 füllte der vielfache CWA-Weltmeister Franzl Schumann die Hallen, bestritt jährlich 250 Kämpfe, und versuchte sich als Veranstalter. Er wohnte in Stuhr und Delmenhorst, wo er auch ein österreichisches Restaurant betrieb.

Dann schlug das Schicksal schwer zu. Im Jahr 2008 erlitt er einen Schlaganfall. 2010 musste er wegen Nierenversagen an die Dialyse.

Schumann für Spenderniere zurück nach Österreich

„In Deutschland hätte ich zehn Jahre warten müssen, ging in meine Heimat Österreich zurück, um 2014 eine Spenderniere zu bekommen“, erzählt der heute 56-jährige Ex-Profi. 2016 wurde ihm ein dreifacher Bypass gelegt.

Der sportlich durchtrainierte Catcher gab nicht auf. Mit seiner neuen Lebensgefährtin, der Hamburgerin Andrea, wohnt er heute in Linz, ist gefragt als Motivationsvortragender und Ernährungsexperte. „Man ist nur so krank, wie man es im Kopf fühlt“, will er kranken Menschen wieder Mut machen.

Nachdem er am Vortrag seinen ehemaligen Wohnsitz am Brendelweg in Delmenhorst aufgesucht hatte, konzentrierte sich der langjährige Weggefährte des unvergessenen Otto Wanz auf Bremen.

An der Seite von Salvatore Bellomo im Ring

Bei Power of Wrestling kletterte der Österreicher an der Seite von Dave Taylor gegen die Altstars Salvatore Bellomo und Big Tiger Steele in einem Match der Legenden in den Ring. Das Ergebnis, ein Unentschieden nach Disqualifikation aller Akteure wegen Kampfhandlungen außerhalb des Ringes, war Nebensache.

Die Fans umjubelten besonders den Italiener Bellomo und Franzl Schumann, die mit technischen Raffinessen und kessen Sprüchen unterstrichen, nichts verlernt zu haben.

Erschöpft und dabei überglücklich verließ Schumann seine zweite Wohnstube, den Ring. Er sprach von einer einmaligen Rückkehr und dankte den Verantwortlichen von Power of Wrestling, die auf dem besten Weg sind, mit zahlreichen hochklassigen Ringern Bremen wieder zu einer Hochburg werden lassen.

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