Zum "11.11" bietet der Komponist und Organisator Hans-Joachim Hespos alles andere als "Einheitsbrei". Foto: Konczak Zum "11.11" bietet der Komponist und Organisator Hans-Joachim Hespos alles andere als "Einheitsbrei". Foto: Konczak
Konzertereignis

Verblüffendes und Verstörendes im Kleinen Haus

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Zum diesjährigen „11.11.“ im Kleinen Haus verspricht der Komponist Hans-Joachim Hespos gewohnt außergewöhnliche Klänge. Bereits zum 48. Mal gibt es die „Neue Musik“ in Delmenhorst – und diese ist fernab von Mainstream.

„Kunst muss eine Zumutung sein, sonst ist es keine“, betont der 79-jährige Hespos. Man müsse das Publikum herausfordern, experimentieren, provokant sein. Wer sich auf die Veranstaltung einlasse sei häufig empört – da verliere man schon mal den einen oder anderen Freund nach einer Vorstellung, sagt er.

Für die anstehende Ausgabe der „Neuen Musik“ hat Hespos das junge Ensemble „chiffren“ aus Kiel angeheuert. Die „Multiinstrumentalisten“ wie er sie betitelt, hätten ein „verblüffendes Musikverständnis“. Unter der Leitung von Johannes Harneit und mit der Unterstützung von Julia Spaeth (Sopran) kann sich das Delmenhorster Publikum am 11. November selbst davon überzeugen. Ebenso lädt der „Bremer Punkt“ mit Studenten der Hochschule für Künste zur Uraufführung von „Stillleben mit Cello und Elektronik“ von Mattia Bonafini (1980). Gefolgt von dem Requiem „Quatre chants pour franchir le seuil“ von Gérard Grisey (1946-1998).

Der mobile Dirigent kommt nur ab und zu

„Der erste Abschnitt des musikalischen Abends gestaltet sich eher ruhig“,verrät Hespos. Bevor dieser selbst mit seiner Komposition „CON-fetti“ – für sopran, junge Störlichttechnikerin, mobilen Coachdirigenten und 20-köpfiges Ensemble“ das Publikum wieder aufwecken möchte.

„Die Technikerin wird stören. Mit Trittleiter, Werkzeugkasten und Blaumann, während der mobile Dirigent nur dann in Erscheinung tritt, wenn er nötig ist – Rätselhaft, sinnlos, verstörend“.

Unterhaltung sei etwas anderes

Damit möchte man das Publikum zum Nachdenken anregen, erklärt Hespos. „Die Leute bekommen das Programm einfach vorgesetzt und damit müssen sie dann klarkommen“, führt er fort. Neues müsse anders sein, sonst sei es nicht neu und Unterhaltung sei etwas ganz anderes. Die Delmenhorster seien jedoch ein besonders vielschichtiges und konzentriertes Publikum, weiß er aus der Erfahrung.

„Neue Musik“ im Theater Kleines Haus, Max-Planck-Straße 4, beginnt am Samstag 11. November, um 20 Uhr. Karten für das Konzert gibt es für 11 Euro im Vorverkauf im städtischen Kulturbüro (Rathaus) unter Telefon 04221 99 24 64 sowie an der Abendkasse im Theater „Kleines Haus“ an der Max-Planck-Straße.

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