Ab sofort ist die Grippeschutzimpfung in den Arztpraxen möglich. Foto: Bosse Ab sofort ist die Grippeschutzimpfung in den Arztpraxen möglich. Foto: Bosse
Gesundheit

Osterholzer Gesundheitsamt rät zur Grippeimpfung

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Nach drei schwer verlaufenden Grippewintern in Folge bereitet sich das Landesgesundheitsamt auf die anstehende Influenza-Saison vor. Um die Gefahr einer Infektion zu reduzieren, raten die Experten zur Schutzimpfung.

Wer schon einmal mit einer „echten“ Grippe, sprich der Influenza, flachgelegen hat, der weiß, dass diese rund zwei Wochen kein Zuckerschlecken sind. „Typisch für eine Grippe ist, dass sie plötzlich kommt und man sich von jetzt auf gleich sehr schlecht fühlt“, erklärt Nicole Sambruno Spannhoff, Leiterin des Osterholzer Gesundheitsamts. Oft gingen starke Kopf- und Gliederschmerzen mit Fieber bis 39 Grad Celsius einher.

„In der Vergangenheit gab es in der Regel einen steten Wechsel von starken und schwächeren Grippewellen. Bei der letzten Grippesaison handelte es sich allerdings zum dritten Mal in Folge um ein sehr ausgeprägtes Grippegeschehen“, sagt Dr. Matthias Pulz, Präsident des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes. „Wir können daher für 2017/18 eine weitere starke Grippesaison keinesfalls ausschließen.“

Grippeimpfung idealerweise im Oktober oder November

Dabei lässt sich mit vergleichsweise einfachen Mitteln eine ganze Menge tun, um sich und seiner Umwelt eine Grippe zu ersparen. Speziell dafür konzipiert wurde die Grippeschutzimpfung. Die können sich nicht erkältete Menschen bei ihrem Hausarzt verabreichen lassen.

„Die beste Zeit dafür ist zwischen Oktober und November“, sagt Nicole Sambruno Spannhoff. „Denn ihren Höhepunkt erreicht die Grippewelle in der Regel zum Jahreswechsel.“

Nebenwirkungen halten sich in Grenzen

Besonders zu empfehlen sei die Impfung für Menschen über 60 Jahre, chronisch Kranke oder all jene, die viel mit Menschen zu tun haben. Der Impfschutz sei nach etwa zehn bis 14 Tagen gegeben.

Dabei hielten sich die zu erwartenden Nebenwirkungen für den Patienten in Grenzen. „Es kann beispielsweise eine Rötung oder Schwellung auftreten, möglicherweise auch leichtes Unwohlsein oder Übelkeit“, erklärt die Amtsärztin.

Hygiene und Sport zum Schutz gegen eine Infektion

Unabhängig von der Impfung lasse sich aber noch mehr tun, um eine Ansteckung mit der Influenza zu vermeiden: „Ganz viel Hygiene ist das oberste Gebot“, sagt Nicole Sambruno Spannhoff. Dabei denke sie besonders an gründliches Händewaschen mit einer Seifenlösung.

Zudem sollte man – nicht ausschließlich, aber besonders in der Grippezeit – in die Ellenbeuge statt in die Hand niesen und Papiertaschentücher verwenden. „Außerdem empfehle ich immer, viel Sport zu treiben. Auch das kann dem Körper helfen, sich gegen eine Grippe-Infektion zu wehren.“

Wen die Influenza trotz aller Impf- und Hygienemaßnahmen doch erwischt, der muss einige Tage das Bett hüten und sollte den Kontakt zu Familienmitgliedern während der akuten Ansteckungsphase auf das Nötigs­te beschränken. „Dann ist ausgiebiges Lüften besonders wichtig.“ Das sei auch unabhängig von einer Grippeerkrankung zu empfehlen, da es die Raumluft erneuere.

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