Schrittweise Stilllegung bis 2018: Das Kellogg's-Werk. Foto: Schlie Das Werk in Bremen-Überseestadt wird stillgelegt. Foto: Schlie
Kellogg-Werk

Der leise Abschied der Amerikaner aus Bremen

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Die Fahne weht auf Halbmast, wenige Stunden noch, dann ist Kellogg in Bremen Geschichte. Die Nachmittagsschicht ist die letzte im Bremer Werk.

Aus und vorbei. Ein letztes Mal noch traten die Beschäftigten des Bremer Kelloggs Werk am Donnerstagnachmittag an. Ihre Schicht ist die letzte dort. Der US-Konzern stellt die Produktion in Bremen ein, betroffen sind mehr als 200 Mitarbeiter.

In den nächsten fünf Jahren will Kellogg das 15 Hektar große Gelände nur noch als Lagerfläche nutzen. Die Stadt Bremen und das amerikanische Unternehmen wollen gemeinsam überlegen, wie das Gelände künftig genutzt werden kann.

Sinkende Auslastung als Schließungsgrund

Beide Seiten können sich vorstellen, dort Wohnungen zu errichten sowie Dienstleister und Gewerbeunternehmen anzusiedeln. Interesse am Kauf des Grundstücke zeigte bereits der Windparkentwickler WPD, der auf dem Nachbargrundstück sitzt.

Schon 1963 gründete Kellogg in Bremen die Deutschland-Tochter. Nur ein Jahr später, 1964, startete der Konzern hier die Produktion von Cerealien. Doch Ende 2014 siedelte Kellogg Deutschland nach Hamburg über.

In Bremen verblieb nur noch das Werk, das schließen muss. Begründet wird das Aus mit der sinkenden Auslastung. Im vergangenen Jahr stellte es rund 50.000 Tonnen Cerealien her, rund 22.000 Tonnen weniger als noch 2011.

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