Said Zafari (l.) und Abdufazl Jafari aus Afghanistan fanden im „Sonnenhaus“ der AWO ein neues Zuhause. Inzwischen leben sie in einer Wohngemeinschaft zusammen. Foto: Füller Said Zafari (l.) und Abdufazl Jafari aus Afghanistan fanden im „Sonnenhaus“ der AWO ein neues Zuhause. Inzwischen leben sie in einer Wohngemeinschaft zusammen. Foto: Füller
AWO Bremen

Jugend-WG als Schritt in die Selbstständigkeit

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Mit den Jugend-WGs Buntentor hat die AWO Bremen die ersten inklusiven Wohngemeinschaften für junge Deutsche und Geflüchtete eröffnet.

„Bremen hat zu wenig Plätze für Jugendliche, die ein stabilisierendes Umfeld benötigen“, erklärt Sandra Grohnert, Fachbereichsleiterin Jugend bei der AWO Bremen.

Zahlreiche junge Menschen in einer schwierigen Situation seien deshalb im Bremer Umland untergebracht.

„Beide Zielgruppen profitieren voneinander“

In der stationären Jugendhilfeeinrichtung am Buntentorsteinweg sollen künftig sowohl diese deutschen Jugendlichen, als auch geflüchtete zusammen leben. „Beide Zielgruppen profitieren voneinander“, ist sich Grohnert sicher.

Deshalb solle auch schnell damit begonnen werden, die Gruppen zu mischen.

13 Plätze bietet die Jugendwohngemeinschaft Buntentor (JWG). Diese sind auf zwei Wohngemeinschaften aufgeteilt, im Erdgeschoss befindet sich zudem ein barrierefreies Einzelzimmer.

Einkaufen, kochen, den Haushalt führen

Jeweils zwei Bewohner teilen sich ein Bad und eine Pantryküche, jeder hat sein eigenes Zimmer.

Die Jugendlichen sollen so unter pädagogischer Anleitung lernen, sich selbst zu versorgen: Mit ihrem Geld haushalten, einkaufen und kochen, den Haushalt führen.

„Es wird eine lockere Betreuungsform sein. Die jungen Menschen befinden sich in der Verselbstständigungsphase, haben aber immer Rückhalt bei den Betreuern“, erklärt Grohnert das Konzept.

Gute Erfahrungen im Stadtteil

Auch nachts sei eine Betreuung vor Ort. „Das ist eigentlich unüblich bei Wohngemeinschaften, durch die zentrale Lage aber nötig. Übernachtungsbesuch ist zwar erlaubt, wir möchten aber darauf achten, wer von außen ins Haus kommt“, sagt die Fachbereichsleiterin.

Mit dem benachbarten „Sonnenhaus“ der AWO, welches bereits seit zwei Jahren 17 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Wohngruppen am Buntentorsteinweg beherbergt, habe man im Stadtteil nur gute Erfahrungen gesammelt.

Restliche Plätze werden nach und nach belegt

Viele Jugendliche sind nach ihrem Auszug aus dem „Sonnenhaus“ noch so eng mit der Einrichtung verbunden, dass sie zurück kommen und anderen helfen wollen, selbst wenn sie bereits ausgezogen sind, berichtet Grohnert.

Die ersten Jugendlichen aus dem „Sonnenhaus“ werden dieser Tage in die JWG ziehen. Die restlichen Plätze sollen dann nach und nach belegt werden.

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