Marteria spielte als begabter Fußballer bei seinem Heimatverein Hansa Rostock, arbeitete als Model in den USA und veröffentlichte im Mai sein siebtes Soloalbum. Foto: PaulRipke
Interview

Marteria: „Die Reiseangel ist immer dabei“

Von
Bühne oder Bolzplatz? Der Rostocker Rapper Marten Laciny, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Marteria, erzählt über seine Heimat, übers Angeln und warum er zu Bremen eine besondere Beziehung hat.

Weser Report: Welche Musik hörst du privat?

Marteria: Natürlich höre ich viel Hip-Hop, aber auch Elektro. Ich mag Musik, die auffällt und viele Schichten hat. Was ich nicht mag sind Einheiten, also Musik die sich immer gleich anhört.

Dient dein Hobby Angeln als Ausgleich für stressige Auftritte?

Klar, Hobbys sind immer ein Ausgleich in eine andere Welt. Man kommt von den sozialen Medien weg und ist im Einklang mit der Natur. Die Reiseangel ist immer dabei. Als ich einmal in Bremen aufgetreten bin, konnte ich eine Stunde an der Weser angeln. Das war sehr schön.

Was verbindest du mit Bremen?

Zu Bremen habe ich eine besondere Beziehung. Meine Mutter hat dort Volleyball gespielt. Im Weser-Stadion habe ich mal mit meinem Fußballverein Hansa Rostock gespielt als Vorspiel von Werder Bremen. Da war ich noch ein ganz kleiner Junge.

Wo ist deine Heimat: Bolzplatz oder Bühne?

Das kann man nicht vergleichen. Ein Konzert ist eine besondere Situation, wovon man als kleiner Junge immer träumt. Man muss alles geben. Genauso ist es auf dem Bolzplatz. Da steckt auch sehr viel Herzblut drin.

Wie bereitest du dich auf die Tour vor?

Ich fange langsam an, ein bisschen Sport zu machen. Notgedrungen. Dann wird geprobt, geprobt, geprobt. Es wird meine allergrößte Tour und dementsprechend ist es natürlich auch etwas Besonderes für mich. Live aufzutreten macht mir am allermeisten Spaß.

Manche meditieren vor dem Auftritt. Hast du ein bestimmtes Ritual?

Ich beneide Leute, die meditieren können. Wir machen viel Quatsch, spielen Tischtennis und quatschen. Eine Stunde vor der Show gehe ich im Schnelldurchlauf alle Texte durch und wenn ich irgendwo einen Hänger habe, gehe ich das nochmal an. Und dann ist da nur noch die Vorfreude.

Du bist Fußballer, Model und Rapper. Was möchtest du noch ausprobieren?

Das Leben ist zu kurz, um nur eine Sache auszuprobieren. Für mein neues Album habe ich die Schauspielerei bei dem Film Antimarteria ausprobiert. Aber jetzt gerade möchte ich Musik machen und mich da austoben.

Wie hat dir die Schauspielerei gefallen?

Sehr gut, aber dass man immer so lange warten muss ist echt heftig. Das macht mir gar keinen Spaß. Langeweile ist eine Sache, die ich wirklich hasse.

Was erwartet die Bremer Fans beim Konzert am 1. Dezember?

Einen sehr, sehr glücklichen und dankbaren Künstler, der endlich auf Tour ist und absolutes Ausrasten. Ich bin voller Vorfreude auf Bremen.

Wird dein grünes Alter Ego Marsimoto mit seiner gepitchten Stimme einen Auftritt haben?

Ja. Marsimoto ist in Rostock, Berlin und Bremen Pflicht. Bremen ist eine grüne Stadt und da gehört Marsi natürlich hin.

Zum Konzert: Marteria tritt am Freitag, 1. Dezember, ab 20 Uhr in der ÖVB-Arena auf. Tickets gibt es unter der Telefonnummer 35 36 37 oder im Internet unter eventim.de

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