Glasfasernetz Um das Glasfasernetz zu verlegen, müssen Straße und Wege aufgerissen werden. Foto: Pixabay
Stuhr

Glasfaser in Stuhr: „Schade, wenn es nicht klappt“

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In einer Woche wird entschieden, ob Heiligenrode ein Glasfasernetz bekommt. Doch noch haben sich zu wenig Haushalte für einen Vertrag mit dem Unternehmen Deutsche Glasfaser entschieden.

Im landesweiten Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ belegte Heiligenrode den vierten Platz. „Wir sind froh darüber und stolz“, sagt Ulrich Brauer, Sprecher des Organisationsteams „Unser Dorf hat Zukunft“ in Heiligenrode. Doch beim Zukunfsprojekt Glasfaser hinke das Dorf hinterher.

Das Unternehmen Deutsche Glasfaser baut das Giga-Netzwerk in Heiligenrode, Neukrug, Seckenhausen und Groß Mackenstedt aus, wenn mindestens 40 Prozent der Haushalte in den jeweiligen Ortsteilen einen Vertrag abschließen.

Zu aufwendig für Heiligenroder

In Heiligenrode haben jedoch bisher nur die Hälfte der erforderlichen Haushalte einen Vertrag unterschrieben. „Die digitale Welt wird sich weiter entwickeln“, sagt Brauer. „Wir können uns nicht davor verschließen.“

Bei den Bewohnern kommt dies laut dem Heiligenroder aber nicht an. Vor allem die älteren Leute interessierten sich nicht für das Angebot. „Vielen ist es auch zu aufwendig“, so Brauer.

Die Heiligenroder seien zufrieden mit dem Kupferkabel, bei dem das verfügbare Internet auf mehrere Haushalte aufgeteilt wird. Dies hat den Nachteil, dass das Internet langsamer wird, je mehr Geräte darauf zugreifen. „Wenn ich bei mir alle Rechner anhabe, ruckelt der Fernseher“, sagt Brauer.

„W-Lan für alle“

Schnelles Internet werde vor allem beim Homeoffice und in Familien gebraucht, behauptet Brauer: „Kinder müssen bereits für die Schule im Internet recherchieren.“

Auch bei der Vermietung sei eine gute Internetverbindung ein wichtiges Kriterium. Und Einrichtungen wie Schulen sowie die Ortsmitte könnten ebenfalls an das Netz angebunden werden. „Das heißt eventuell W-Lan für alle“, sagt Brauer.

Das Organisationsteam plädiert an die Einwohner, Verträge abzuschließen. „Es wäre eine vertane Chance, wenn wir sie nicht wahrnehmen.“

Heimatverein lädt zum Klönschnack ein

Auch der Heimatverein Heiligenrode steht dem geplanten Ausbau positiv gegenüber und lädt zum Klönschnack rund um dieses Thema ein.

Sollte die Bündelung scheitern, ist es laut Brauer fraglich, ob Heiligenrode in den nächsten Jahren ein vergleichbares Angebot bekommt. „Die drei möglichen Anbieter Telekom, Vodafone und EWE-Tel zeigen scheinbar kein Interesse“, sagt Brauer. „Schade wär‘s, wenn es nicht klappt.“

Beim Klönschnack des Heimatvereins Heiligenrode am Dienstag, 12. Dezember, ab 19 Uhr im Backhaus, wird es unter anderem um den Ausbau des Glasfasernetzes gehen. Verträge mit Deutsche Glasfaser können noch bis Samstag, 16. Dezember, abgeschlossen werden.

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