Baudezernentin Eva-Maria Langfermann, Kreisrat Christian Wolf, Landrat Carsten Harings und Sozialdezernent Bodo Bode (von links) schauten bei einem Jahresgespräch gemeinsam auf die Höhepunkte aus 2017 zurück. Foto: Konczak
Rückblick

„Haben vieles erreichen können“

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Das Jahr 2017 sorgte für viel Gesprächsstoff: Die Kreisverwaltung des Landkreis Oldenburg zog am vergangenen Donnerstag eine „überwiegend positive Bilanz“.

„Wir hoffen Anfang 2018 auf das „Go“ aus Berlin. Dann nehmen wir uns die weißen Flecken im Landkreis vor“, erzählt Landrat Carsten Harings beim Jahresgespräch im Kreishaus. Jüngst hatte der Bund 4,8 Millionen Euro für den Breitbandausbau im Landkreis Oldenburg bereitgestellt. Insgesamt 112 Kabelverzweiger werden somit künftig im Kreisgebiet angelegt. Bis Ende 2018 soll der flächendeckende Ausbau in den acht Kommunen des Landkreises abgeschlossen sein.

„Dauerbrenner“ Grundwassergüte

Ein „Dauerbrenner“ ist das Thema Nitrat im Grundwasser, über das Baudezernentin Eva-Maria Langfermann berichtete. „Die erforderliche Trendumkehr der Konzentrationsentwicklung bei Nitrat ist bislang noch nicht eingetreten“. Nachdem man im Sommer die neue Düngeverordnung beschloss, sei man aber auf die Entwicklung in den nächsten Jahren gespannt. Das Messstellennetz des Landkreises wurde mittlerweile auf 56 Messstellen ausgebaut und beprobt. Untersucht werden dort die Grundwasserproben auf Nitrat und auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln. Ein „Umdenken“ in der Landwirtschaft sei dabei unumgänglich. Somit gestalte sich die Verbesserung der Grundwassergüte künftig als eine der größten Herausforderungen für die landwirtschaftlichen Betriebe.

Grünannahmestellen gut angenommen

Die neuen Grünannahmestellen in den Gemeinden wurden hingegen sehr gut von den Bürgern angenommen. Rund 5.000 Tonnen Grünabfall kamen zusammen. Auch die Saison-Biotonne fand Anklang: 1.400 zusätzliche Biotonnen wurden bestellt. „Das zeigt, dass sich die Menschen Gedanken machen“, lobt Langfermann.

Naturschutz wird groß geschrieben

Weiterhin positiv ist der Blick auf die Naturschutzstiftung. Diese feierte in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen und konnte im Jubiläumsjahr zeigen, dass sie mit vielen Aktionen und Engagement ihrer Aufgabe nachkommt. Dazu zählen der Schutz bedrohter Arten und Biotope, der Bereich der Umweltbildung sowie der Erhalt und die Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes. So wurden im Rahmen der Veranstaltungsreihe „25 Jahre – 25 Aktionen“ von den im Beirat vertretenen Verbänden und Institutionen 25 Veranstaltungen für interessierte Bürger angeboten. Als Beispiel sind hier die Steinkauz-Abendwanderung, die Baumpflanzaktion am Stellwerk in Ahlhorn, Waldführungen und die Ausgabe von Samentüten, Nistkästen und Fledermausbrettern an Interessierte zu nennen.

Geflügelpest weiterhin Thema

Ernstere Töne stimmte Kreisrat Christian Wolf an: „Vor fast genau einem Jahr erhielt ich den Anruf auf den Verdacht von Geflügelpest im Oldenburger Land. Der Schock war groß als sich dieser am Folgetag bestätigte“, erzählt Wolf. Insgesamt belegte der Landkreis Oldenburg mit dem Seuchenzug im Früjahr mit acht Ausbrüchen den „traurigen zweiten Platz“. Direkt nach dem Landkreis Cloppenburg in dem es zu über 30 Ausbrüchen kam. Das Veterinäramt habe hier hervorragende Arbeit geleistet, um die Situation schnellstmöglich wieder in den Griff zu kriegen. Aber auch in der Landwirtschaft setzte sich etwas in Bewegung. „Viele Landwirte haben nach Ablauf des letzten Seuchenzuges nachgebessert“, betont Wolf. Nichtsdestotrotz spreche man weiterhin von einer „labilen Situation“.

 

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