Bunt und rasant: Der Russian Circus on Ice zeigt am zweiten Weihnachtsfeiertag seine Version von Schneewittchen.Foto: pv Bunt und rasant: Der Russian Circus on Ice zeigt am zweiten Weihnachtsfeiertag seine Version von Schneewittchen.Foto: pv
Eis-Show

Schneewittchen gibt’s jetzt auf Eis

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Rimma Wachsmann ist die künstlerische Leiterin und Produzentin der Show „Schneewittchen on Ice“. Sie verrät, warum das Bühneneis auch für Auftritt in Indonesien geeignet ist.

Weser Report: Frau Wachsmann, warum bringen Sie Schneewittchen auf Eis ins Theater?

Rimma Wachsmann: Den ersten Eiszirkus der Welt gab es in Russland. Als ich gesehen hatte, was die machen, war ich begeistert. Und da man das in Deutschland noch nicht kannte, habe ich alles versucht, ihn hierherzubekommen. Erst vor 13 Jahren haben wir die erste Deutschland-Tournee gemacht. Das war damals aber nicht so eine Geschichte, wie wir sie jetzt erzählen, sondern mehr so aneinandergereihte Nummern.

Was macht den Reiz aus, auf Eis zu spielen?

Es ist spannender. Für Kinder und eigentlich für alle, denn es ist ja viel dynamischer. Alles dreht sich, wirbelt und das auch noch schnell. Außerdem haben wir auch Luftakrobatik dabei: Pirouetten auf dem Eis und in der Luft. Das ist Eiswettlauf, Tanz und Zirkusakrobatik in einem. Und in nur einer Geschichte können wir alle Genres zeigen. Dazu gibt es noch viele bunte Kostüme, auch Quick-Changes. Die Musik wurde eigens von einem Komponisten für uns geschrieben und ist komplett neu und original. Übrigens: Diese Produktion war noch nicht in Bremen. Unser Auftritt hier ist der Start der Deutschland-Tournee.

Im Musical Theater muss aber kein Zuschauer frieren…

Nein. Wir können zwar auf echtem Eis üben, aber in Theatern ist Kunststoffeis besser. Das besteht aus sechs verschiedenen Sorten Öl und ist glatt, wenn man mit Schlittschuhen darauf fährt. Die 200 Quadratmeter setzt man wie ein Puzzel zusammen. Innerhalb von 40 Minuten haben wir das Theater mit unseren Kunststoffplatten in einen Eispalast verwandelt. Für uns reicht das. Wir verlegen immer auch ein bisschen in den Backstage-Bereich hinein, damit man Anlauf nehmen kann.

Muss das besonders gepflegt werden?

Eigentlich nicht. Der Boden wird regelmäßig mit einer Schleifmaschine geglättet und hält etwa zehn Jahre. Unserer ist jetzt das zweite Jahr in Benutzung. Übrigens sind beide Seiten der zwei Zentimeter dicken Platten befahrbar. Und schwer sind die auch nicht: Ein 40-Tonnen-LKW reicht für den Transport der gesamten Fläche.

Also ist es im Grunde besser als echtes Eis?

Es ist auf jeden Fall ein super Material: Es verbraucht keinen Strom, kein Wasser und das Theater ist nicht kalt. Das ist sehr umweltfreundlich. Und das Beste: Wir können es überall mit hinnehmen. Wir hatten schon eine Eisshow in Indonesien, bei 40 Grad im Schatten.

Tickets unter eventim.de

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