Philipp Bargfrede meldet sich für das Pokalspiel wieder einsatzbereit. Foto: Nordphoto Philipp Bargfrede meldet sich für das Pokalspiel wieder einsatzbereit. Foto: Nordphoto
Werder Bremen

„Nils Petersen sieht nicht immer gefährlich aus“

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Es ist der letzte Auftritt des Jahres, wenn Werder am Mittwoch (18.30 Uhr, Weser-Stadion) den SC Freiburg empfängt. Es geht um einen guten Abschluss der ersten Saisonhälfte und den Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale.

So richtig glücklich sah Philipp Bargfrede zwei Tage vor dem Pokalspiel gegen Freiburg nicht aus. Zu tief war noch die Enttäuschung, dass es im Bundesliga-Heimspiel gegen Mitkonkurrent Mainz trotz 2:0-Führung nur zu einem 2:2 gereicht hatte.

Der Blick nach vorn ist dafür allerdings umso kämpferischer. „Ich bin froh, dass wir jetzt sofort noch einmal die Chance haben, durch einen Sieg gegen Freiburg mit einem Erfolgserlebnis in die Winterpause zu gehen“, so der Mittelfeldspieler, der gegen Mainz mit seinem Tor nach 84 Sekunden Werders Blitzstart beflügelt hatte.

Bargfrede gegen Freiburg dabei

Nach einem Schlag auf den Oberschenkel musste Bargfrede gegen Mainz zwar ausgewechselt werden, für seinen Einsatz gegen Freiburg gibt er aber bereits Grünes Licht. „Ich sehe da kein Problem“, sagt er, wohingegen Zlatko Junuzovic auf jeden Fall und Max Kruse höchstwahrscheinlich gegen Freiburg ausfallen werden.

Mit den Breisgauern kehrt auch Nils Petersen zurück. Der Ex-Bremer ist in den vergangenen Wochen so etwas wie die Lebensversicherung des SC gewesen, erzielte ein Tor nach dem anderen. Auf ihm dürfte auch die besondere Konzentration von Werders Hintermannschaft liegen.  Bargfrede kennt Petersen aus der gemeinsamen Zeit, weiß, dass man den Stürmer nicht unterschätzen darf.

Petersen nie aus den Augen lassen

„Er sieht nicht immer gefährlich aus, aber man man muss bei Nils immer hochkonzentriert sein und darf ihn nicht aus den Augen lassen. Wir müssen gucken, dass er nah vor dem Tor nicht an den Ball kommt“, warnt Bargfrede. Wie Werder am Mittwochabend in die Partie starten wird, dürfte spannend werden. 

Gegen Mainz startete die Mannschaft mit einem regelrechten Sturmlauf, spielte sich zahlreiche Chancen heraus und krönte das Ganze mit zwei Toren. „Das war eine wilde erste Halbzeit“, findet Trainer Florian Kohfeldt, um seine Bezeichnung wenig später noch auf „intensives Spiel“ zu präzisieren.

Dynamik nach der Pause verflogen

„Wild nach vorne mögen alle Trainer. Wild nach hinten natürlich nicht“, so der Coach, dessen Team in jener ersten Halbzeit eben auch die eine oder andere Chance der Mainzer zugelassen hatte. Dass Werder nach der Pause nicht mehr an den  starken Auftritt der ersten 45 Minuten anknüpfen konnte, bedauert auch Kohfeldt.

Auch, dass die gewisse Dynamik, die die Grün-Weißen der Partie verpasst hatten, im zweiten Durchgang nicht mehr zu spüren war. „Den  letzten Schritt in Balleroberung sind wir da nicht mehr gegangen“, sagt Kohfeldt, wobei die Ansage in der Pause nicht gewesen sei, jetzt tiefer zu agieren.

Freiburg ist Mannschaft der Stunde

„Die Jungs haben gemerkt, wir kontrollieren es so“, beschreibt der Trainer und schiebt nach: „Wenn wir das 3:0 machen, reden wir nicht mehr darüber.“ Gut. Es sollte anders kommen. Nach dem Mainzer Anschlusstreffer hatte Werder auch die Gelegenheit zum 3:1. Auch das wäre vermutlich die Entscheidung gewesen.

Auch dann hätte vermutlich am Ende niemand über die schwächere zweite Halbzeit gesprochen. Nun gegen Freiburg – in der Bundesliga zwar ein Underdog, aber in den vergangenen Spielen so etwas wie die Mannschaft der Stunde – sind die Karten wieder neu gemischt.

„Schläger nutzen Fußball als Plattform“

Einer, der weiß, wie sich ein Pokalsieg anfühlt, ist Werders Geschäftsführer Sport. Mit einem Sieg in Berlin hatte Frank Baumann seine Karriere damals beendet. In der Pressekonferenz vor dem Freiburg-Spiel wurde Baumann aber eher zu den Vorfällen im Viertel nach der Partie angesprochen.

Dort war es in einer Kneipe und davor zu einer heftigen Schlägerei mit einer riesigen Anzahl an Beteiligten gekommen. Das seien keine Fußballfans gewesen. Das seien Leute gewesen, die den Fußball nur als Plattform genutzt hätten, so Baumann, der darauf verwies, das das Spiel selbst absolut friedlich und die Atmosphäre im Stadion war sehr positiv gewesen sei.

Informationskette mit Polizei ist gegeben

Schon vor der Partie hatte die Polizei einen Bus mit 37 gewaltbereit anreisenden Mainzern aus dem Verkehr gezogen. Ebenso wie Bremer Hooligans, die mit der als Jungesellenabschied getarnten Schläger-Delegation zu einem Scharmützel verabredet waren. 

„Die Informationskette zwischen der Polizei und unseren eigenen Sicherheitsleuten ist in solchen Fällen immer gegeben“, so Baumann abschließend.

 

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