Horst Eichler zeigt, wie in der Stranggießanlage der Stahlwerkeauch der noch fast flüssige Stahl zu Brammen geschnitten wird.Foto: Bollmann
Zukunftsinvestition

Stahlwerke nehmen Anlage in Betrieb

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Gerade mal zehn Tage nach der Inbetriebnahme des Hochofen 2 gab es bei ArcelorMittal Bremen wieder etwas zu feiern. Diesmal wurde die neue Stranggießanlage auf dem Gelände der Stahlwerke eingeweiht.

Die Fertigstellung der Stranggießanlage markiert für die Stahlwerke zugleich den Abschluss eines riesigen Investitionsvolumens von 70 Millionen Euro, erläuterte Stefan Van Campe, ArcelorMittal-Vorstandsmitglied Bereich Primary: „Für die Hütte wurde damit eine ganz neue Basis für die Zukunft geschaffen.“ Dem stimmte auch Betriebsrat Celal Ugurlu zu: „Es waren sehr gute und wichtige Investitionen in die Zukunft des Standortes.“

Eine komplizierte Baustelle für die Stahlwerke

Der Hauptbetriebsleiter Stahlwerk, Jürgen Fries betonte, dass es sich gerade bei der Stranggießanlage um eine „hochkomplexe Baustelle“ gehandelt habe. „Wir haben zugleich abgerissen, aufgebaut und gleichzeitig produziert. Das ist eine Leistung auf die man Stolz sein kann“, erklärte Fries.

Während der eine Teil der Stranggießanlage abgebaut und erneuert wurde, waren auf dem anderen Teil der Anlage dabei noch die glühenden Brammen unterwegs – nur wenige Meter von der Baustelle entfernt Das stellte an die Arbeiter natürlich ganz besondere Anforderungen.

Umso zufriedener zeigte sich Fries, dass alle Mitarbeiter, auch die der Fremdfirmen, an einem Strang gezogen haben und bei Problemen „sehr schnell sehr gute Lösungen gefunden haben“, so Fries , der sich zugleich erleichtert zeigte, dass es während der ganzen Bauphase zu keinen Unfällen gekommen ist und sich nur ein Mitarbeiter verletzt habe.

Stahlwerke streben Qualitätsverbesserung an

Mit der erneuerten Anlage verspricht sich Von Campe auch eine wesentliche Qualitätsverbesserung, zumal ja auch eine „Weltneuheit implementiert wurde“, wie Fries anmerkt. Bislang wurde für die Zweistoffkühlung des Stahls die Sauerstoff-Wasser-Mischung nämlich in einem Extra-Bereich gemischt, dies soll jetzt unmittelbar vor der Düse geschehen, wie der Produktionsleiter Stranggießanlage, Nils Richter, erläutert.

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