Biologie, Chemie und Arbeitswelt sind die beliebtesten Themenfelder bei den Bremer Jungforschern. Foto: Stiftung Jugend forscht e. V. Biologie, Chemie und Arbeitswelt sind die beliebtesten Themenfelder bei den Bremer Jungforschern. Foto: Stiftung Jugend forscht e. V.
Jugend forscht

Bremer Schüler experimentieren besonders gerne

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Mal ein Ranking, bei dem ­Bremen nicht auf dem letzten Platz rangiert. Und das, obwohl es auch noch mit Bildung zu tun hat. Die viel gescholtenen Bremer Schüler sind besonders wissbegierig, wenn es ums Forschen geht.

Die Schülerinnen und Schüler aus dem kleinsten Bundesland haben offenbar besonders großen Forschergeist. Jedenfalls beteiligen sie sich häufiger an Jugend forscht als Schüler aus anderen Bundesländern. Das geht aus der Anmeldestatistik des Wissenschaftswettbewerbs hervor.

Für den Wettbewerb 2018 haben sich 609 Jungforscher aus Bremen angemeldet. Das ist zwar ein leichter Rückgang gegenüber 2017 (647 Anmeldungen), doch in keinem anderen Bundesland ist das Interesse im Verhältnis zur Schülerzahl so groß wie in Bremen.

Hoher Mädchenanteil

Selbst in absoluten Zahlen liegen die Hanseaten noch vor Hamburg (464) und Berlin (423) und stellen sogar Flächenländer wie Hessen (583) und Schleswig-Holstein (309) in den Schatten. Auffällig: Bremen hat mit 47 Prozent nach Hamburg (50 Prozent) den zweitgrößten Mädchenanteil. Außerdem sind die Forscher hier besonders jung: 77,7 Prozent der Teilnehmer fallen in die Kategorie „Schüler experimentieren“ ­(4. Klasse bis 14 Jahre).

Bildungssenatorin Claudia Bogedan freut sich natürlich über die rege Beteiligung und das damit verbundene Engagement an den Schulen: „Es wird nicht nur bloßes Wissen reproduziert, sondern neues erarbeitet. Schülerinnen und Schüler sind mit viel Engagement und Spaß bei der Sache. Sie sind kreativ, produktiv und leistungsbereit – Eigenschaften, die unsere Gesellschaft braucht. Allen Verantwortlichen, die sich an dieser Schnittstelle von schulischer und außerschulischer Bildung engagieren, gilt mein Respekt. Mit den Wettbewerben werden wichtige Impulse für Innovationen und das eigenständige Lernen gesetzt“, meint Bogedan.

Biologie besonders beliebt

Beliebteste Themenfelder sind Biologie (144 Anmeldungen), Chemie (132) und Arbeitswelt (128). Die wenigsten Anmeldungen gibt es im Bereich Mathematik/Informatik (21).
Die Jungforscher treten ab Anfang Februar 2018 zunächst bei einem der bundesweit 89 Regionalwettbewerbe an. Dort präsentieren sie ihre Forschungsprojekte einer Jury und der Öffentlichkeit. Die besten Nachwuchswissen schaftler qualifizieren sich für die Landeswettbewerbe im März und April. Den Abschluss der Wettbewerbsrunde bildet das 53. Bundesfinale vom 24. bis 27. Mai 2018 in Darmstadt.

Den letzten Bundessieger aus Bremen gab es 2011. Es waren Danial Sanusi, Xianghui Zhong und Fabian Henneke vom Kippenberg-Gymnasium mit dem Mathematik/Informatik/Projekt „Eingefärbt, zweigefärbt, dreigefärbt – Färbungen des n-dimensionalen Raums“.

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