Einmal täglich geht es für die Huskys aus Hatten im Gespann durch den Wald. Foto: Konczak Einmal täglich geht es für die Huskys aus Hatten im Gespann durch den Wald. Foto: Konczak
Huskys in Hatten

Gemütliche Schlittenfahrten durch den Wald

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In Hatten sind die Huskys los, zumindest noch für wenige Wochen. Dann steht für Kai Heil, dessen Familie und 35 Huskys der Umzug nach Hude an. „Wir haben dort einen Resthof mit einem großen Grundstück erworben“, sagt er.

Doch auch die ein Hektar große Husky-Ranch am Grünen Weg in der Gemeinde Hatten umfasst so manchen Meter Zaun, um Leithund Damon und dessen Rudel auf dem Gelände zu halten. „Sie würden sich sowieso nicht weit entfernen“, ist sich Heil sicher. Allerdings sei natürlich der Jagdtrieb der Hunde da.

„Im Sibirian Husky steckt zu 60 Prozent der Wolf“, erklärt er und verrät, dass er auch schon Anrufe seitens der Gemeinde bekommen hat, ob er einen seiner Hunde vermisse, weil jemand im Landkreis angeblich einen Wolf gesehen hat. „Meine Huskys sind aber auf der Ranch in ihrem 2.500 Quadratmeter großen Gehege, hier kann keiner weglaufen.“

Die Kuscheleinheiten für ein ausgewogenes Sozialverhalten der Tiere ist bei den Heils klar organisiert: „Täglich dürfen zwei Hunde mit ins Haus, die anderen schlafen im Heu“, sagt der Ranch-Chef.

Einmal täglich geht es auf Schlittenfahrt durch den Wald

Einmal täglich steht für die energiegeladenen Vierbeiner zudem eine Tour mit dem rollenden Schlitten an. „Wir fahren dann durch den Wald“, erklärt der 40-Jährige. Die unterschiedlich großen Schlitten baut der gelernte Automechaniker selber. „Ich verkaufe sie auch an Interessierte“, sagt er.

In seinem ursprünglichen Beruf arbeitet Heil, der 2011 mit dem Rüden Damon auf den Sibirian Husky gekommen ist, nicht mehr. „Unsere Schlitten-Touren sind meistens ausgebucht“, sagt Heil. Er freut sich sehr über das große Interesse an den Rundfahrten – sei es den einstündigen Kennenlern-Touren oder den etwas längeren Ausfahrten.

Die länge der Gespanne hänge dann individuell vom Gesamtgewicht des Schlittens, den Anforderungen und auch dem Alter der Hunde ab. „Es können acht Hunde, aber auch 18 im Gespann laufen“, erklärt er. „Ein ausgewachsener Husky kann das neunfache seines Körpergewichtes ziehen.“

Gefahren wird nur, wenn die Temperaturen unter 15 Grad liegen

Die Touren selbst bietet Heil zwischen Oktober und März an. „Wir fahren nicht, wenn die Temperaturen über 15 Grad liegen“, erläutert er. In der wärmeren Zeit könne man aber gerne mit den Gespannen spazieren gehen. „Die Wandertouren sind auch ein Erlebnis und werden gut angenommen“, weiß er.

Um den hübschen Vierbeinern auch lukullisch gerecht zu werden, verfüttert Heil pro Monat etwa 800 Kilogramm Trockenfutter und rund 400 Kilo Fleisch. „Alle zwei Tage gibt es gekochtes Schweinefleisch mit Kartoffeln, sozusagen Gulasch ohne Gewürze, manchmal auch ein Huhn vom Grill“, verrät der Hundefreund.

Urlaub macht die fünfköpfige Familie Heil einmal jährlich auf Usedom. „Dann findet dort ein großes Schlittenhunderennen statt. Im vergangenen Jahr ist meine älteste Tochter Nicole mit einem Vierer-Renngespann mitgefahren und auch jetzt im März sind wir wieder dabei“, erzählt Heil. „Dann kommen alle 35 Hunde mit.“ Die Rennen, die Baltic Lights, seien zugunsten der Welthungerhilfe.

Interessierte Sponsoren und auch Futterspenden sind bei den Heils willkommen. Wer sich für die Touren interessiert, findet zudem im Internet weitere Informationen: www.husky-ranche.de

 

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