Olli Brock will dem Pier 2-Außengelände neues Leben einhauchen. Foto: Raddatz
Personalwechsel

Pier 2 hat eine neue Nummer eins

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Pier 2 ab sofort unter neuer Leitung: der Bremer Musikpromoter Olli Brock übernimmt das Ruder von Heiner Hellmann - und bringt neben Respekt auch einen Haufen Ideen mit. Könnte Bremen bald ein eigenes Festival bekommen?

Olli Brock steht an der Brüstung des Pier 2 und schaut auf die Weser. Das Wetter ist mies. Grau-nass-kalte Suppe. Doch bald wird hier, am Wendebecken des Bremer Hafens, ein ganz anderer Wind wehen.

Erst vor kurzem hat Brock die Leitung des Veranstaltungszentrums übernommen, „aus geschäftstaktischen Gründen“, wie der 45-Jährige selbst sagt. Der Wettbewerb unter den Musikpromotern in Bremen sei hart, ein zweites Standbein von Vorteil.

Ein umtriebiger alter Hase

So passte es gut, dass der langjährige Pier-2-Chef, Heiner Hellmann, altersbedingt nach einem geeigneten Nachfolger suchte. Den fand er in Musikpromoter Brock, ein umtriebiger alter Hase im Bremer Unterhaltungsgeschäft: Chef des Tower-Clubs, Kneipenbetreiber (Marlenchen), Inhaber der Konzert- und Eventagentur Cult Pro Events.

Und nun also das Pier 2 – mit 2.500 Plätzen eine ganz andere Nummer als der Tower. Doch Angst habe er angesichts der neuen Aufgabe nicht, meint Brock, „nur Respekt.“

„Die Leute wollen im Sommer raus“

Sein Blick schweift über das Außenareal, das an den Parkplatz der Waterfront grenzt. Früher spielten hier, zwischen Weser und den imposanten Wänden der Getreideanlage, große Bands wie Seeed oder die Beatsteaks – vor Tausenden von Leuten.

Open-Airs, Kulturveranstaltungen im Freien, das Café Use Akschen wiederbeleben: „Die Leute wollen im Sommer raus“, ist Brock sich sicher. „Ein kleineres Festival vielleicht, so wie das Appletree in Diepholz“, sagt Brock und zieht den Reißverschluss seines Pullis zu. „Das wäre doch was.“ 

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