Zuversichtlich nach München: Werders Jérôme Gondorf. Foto: Nordphoto Jérôme Gondorf auf der Werder-Pressekonferenz am Freitag. Foto: Nordphoto
Werder gegen Bayern

Werder im 17. Anlauf gegen den Rekordmeister

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Am Sonntagnachmittag werden die Trauben für Fußball-Bundesligist Werder Bremen in maximaler Höhe hängen. Dann läuft der Tabellendrittletzte beim souveränen Spitzenreiter Bayern München auf (15.30 Uhr, Allianz-Arena).

16 Pflichtspiele lang gab es gegen den Rekordmeister nicht nichts zu holen. Nicht mal ein einziges Pünktchen. „Wir müssen Null-komma-null über irgendeine Favoritenrolle sprechen. Wir treffen auf geballte Ladung Weltklasse und zwar auf jeder Position“, sagt Werder-Coach Florian Kohfeldt.

Zwei Mal saß er in seiner Karriere bereits als Co-Trainer (unter Viktor Skripnik) auf Werders Trainerbank bei Gastspielen in der Allianz-Arena und auch diese Bilanz taugt nicht unbedingt als Mutmacher: 0:5 und 0:6 wurden die Bremer von den Bayern dabei vermöbelt.  

„Ich freuen mich auf die Bayern“

„Die Statistik spielt für uns alle keine Rolle“, verrät der 35-Jährige. Er wäre allerdings auch schlecht beraten etwas anders zu sagen. „Ich habe schon paar Mal gegen Bayern spielen dürfen. Meine Bilanz dabei ist nicht so schlecht. Das waren immer enge Spiele“, hält Jérôme Gondorf dagegen.

Zum letzten Mal stand der Werders Mittelfeldspieler noch im Dress von Darmstadt 98 den Bayern gegenüber. Und hätten seine Lilien nicht in der Schlussminute einen Elfer versemmelt, hätte der Underdog sogar einen Punkt aus München entführt. „Ich freuen mich auf die Bayern“, sagt der 29-Jährige, der sich vor dem zweiten Spiel des Kalenderjahres mehr denn je für einen Einsatz empfohlen hat. 

Eine halbe Stunde mit Erinnerungswert

„Seit ich Trainer bin, hat sich Jérôme durch gute Trainingsleistungen immer wieder aufgedrängt“, räumt auch Kohfeldt ein, unter dessen Regie der Neuzugang bislang aber eigentlich nicht Kurzeinsätze hinausgekommen ist. Einer davon am vergangenen Wochenende gegen Hoffenheim. Immerhin eine gute halbe Stunde.

Aber eine halbe Stunde, die in Erinnerung geblieben ist. In der 57. Minute kam Gondorf als Einwechselspieler rein, fünf Minuten später bereitete er durch seine Kopfballverlängerung den Ausgleich vor.

Gondorf übt sich in Geduld

Zehn Minuten später hatte er per Volleyabnahme sogar den Führungstreffer auf dem Fuß und Sekunden vor Spielende schickte er mit seinem Steilpass Max Kruse alleine auf den Weg Richtung Hoffenheimer Tor, wobei Kruse aber knapp im Abseits stand.   

„Mit seiner Leistung hat er die Chance erhöht, dass er Start-Elf-Chancen hat“, so Kohfeldt vielsagend, während sich Gondorf in Geduld und Bescheidenheit übt: „Die Entscheidungsgewalt hat der Trainer“, sagt der offensivstarke Mittelfeldakteur. 

4.000 fahren auswärts mit

Zwei Mal haben die Bayern in dieser Saison verloren. Hoffenheim und Gladbach setzten dabei auf eine defensive Ausrichtungen und hatten dabei das Glück mit eigenen Kontern sehr effektiv zu sein. „Das wäre eine Variante wie man die Bayern bespielen kann“, sagt Kohfeldt, wobei man allerdings ahnt, dass seine Herangehensweise eine andere sein wird. 

Mit dem in den vergangenen Wochen gewachsenen Selbstvertrauen setzt der Coach auf „gewisse Phasen in denen wir selbst den Ball haben und Momente in denen die Bayern hinterherlaufen müssen“. Für ein Sonntagsspiel überaus stattliche 4.000 Fans werden die Grün-Weißen nach München begleiten. 

 

 

 

 

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