Wigald Boning Seine Suche nach der Seele des Fußbaolls führte Wigald Boning auch nach Bremen. Foto: Schlie
Interview

Wigald Boning: „Mein Herz schlägt für Werder“

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Zur Weltmeisterschaft produziert der TV-Sender History in Zusammenarbeit mit Wigald Boning die Dokumentation „Deutschland – Deine Fußballseele“. Einer der Drehorte ist das Bremer Weserstadion.

Weser Report: Wovon handelt die Dokumentation?

Wigald Boning: Wir suchen die Seele des Fußballs. Das Thema des Films ist, was die Seele des Fußballs ist und wie sie aussieht.

Im Weserstadion treffen Sie auf die Blogger Mirco (40) und seinen Sohn Jason (12), genannt Jay Jay. Die beiden sind auf der Suche nach dem Lieblingsverein. Wie sind Sie auf die beiden gekommen?

Ich kenne ihren Blog „Wochenendrebell“. Es ist ein spektakuläres Vorhaben, sich so dem Thema Fußball zu nähern und das passt auf jeden Fall gut in den Film rein.

Was hat sie an Mirco und Jay Jay fasziniert?

Originalität. Jay Jay und sein Vater stellen sämtliche Vereine auf den Prüfstand und reisen quer durch Europa, um den Lieblingsverein des Sohnes zu finden. Wie ein Casting sozusagen. Hochinteressant. Ich bin gespannt, was dabei herauskommt.

Wie wollen Sie das Vater-Sohn-Gespann von Werder Bremen überzeugen?

Mein Herz schlägt schon immer für Werder. Ich kann aber gar nicht genau sagen, warum. Meinen Zugang zu dem Verein erhielt ich durch meine Cousins. Sie wurden HSV-Fans. Ich wollte dagegen halten und nicht mitmachen. Und bei Jay Jay müssen wir mal gucken. Werder Bremen ist natürlich ein hervorragender Fußballverein mit einer tiefen Verwurzlung in der Stadt und familiären Werten, die ich immer mit diesem Verein verbinde.

Sind Sie zuversichtlich, dass Sie Jay Jay überzeugen können, obwohl Werder zurzeit nicht so erfolgreich ist?

Die letzten Jahre waren eine harte Prüfung für jeden Werder-Fan. Aber die Fans gehen mit dem Verein durch dick und dünn. Sie haben in den letzten Jahren bewiesen, wie sehr sie an der Seite des Vereins stehen.

Auf welche Personen treffen Sie im Laufe der Dokumentation noch alles?

Besonders freue ich mich auf Rudi Gutendorf, den mit 91 Jahren ältesten noch amtierenden Fußballtrainer. Ich bin extrem gespannt darauf, ihn zu treffen und mir von ihm erklären zu lassen, was sich beim Fußball über die Jahrzehnte verändert hat.

Wie ist Ihr Ausblick für die Bundesliga?

Ich bin sehr optimistisch, dass Werder auch in diesem Jahr den Klassenerhalt schafft.

Freuen Sie sich schon auf die Weltmeisterschaft?

Die WM ist immer eine schöne Sache. Ich schaue relativ wenig Fernsehen, aber zu WM-Zeiten wandelt sich das dramatisch. Ich lasse mich dann gehen und mitreißen.

Was ist das für ein Gefühl für Sie, wenn sie immer wieder zum Weserstadion zurückkommen?

Ich bin dem Verein und der Stadt Bremen schon lange emotional verbunden. Ich kann mich extrem aufregen, wenn ich Werder spielen sehe, mich aber auch extrem freuen, wenn es mal gut läuft. Es ist immer ein bisschen so, als wenn man nach Hause kommt.

Der TV-Sender History zeigt die Dokumentation „Deutschland – Deine Fußballseele“ am 28. Mai ab 20.15 Uhr.

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