Seit 1961 existiert das Gemeindehaus an der Kirchhuchtinger Landstraße. Jetzt steht der Abriss bevor. Foto: Schlie
Abriss

Neubau des Gemeindehaus St. Georg: „Neu und schick“

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Alles neu, kleiner und moderner: Das Gemeindehaus St. Georg soll abgerissen und neu gebaut werden. Auch weil die Mitgliederzahl sich seit dem Bau um drei Viertel verringert hat, will man nur noch auf halber Fläche bauen.

„Die Menschen schrieben ihren letzten Gruß an die Wände, sahen sich die Räume noch einmal an und Jugendliche bemalten die Wände zum Teil mit Farbe. Man identifiziert sich über die Jahre mit dem Haus“, sagt Kirchenvorsteher Günter Dantz. Die Rede ist vom Gemeindehaus der St.-Georg-Gemeinde.

Seit 1961 steht das Gebäude an der Kirchhuchtinger Landstraße. Jetzt soll es abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Denn eine Sanierung würde sich laut Dantz nicht lohnen. „Die ganze Fassade muss saniert werden“, sagt der Kirchenvorsteher. „In den Außenwänden ist so gut wie keine Dämmung vorhanden. Im Dach überhaupt keine.“ Außerdem seien die technischen Brandschutzbestimmungen in den Treppenhäusern nicht gegeben.

Neubau-Kosten noch nicht geklärt 

Die Liste der Sanierungen lässt sich fortsetzen: Die Dichte der Fenster entspricht nicht dem modernen Standard, Fußboden und Decke müssen renoviert werden und es herrscht kaum Schallschutz zwischen dem Saal und dem Erdgeschoss. Eine Sanierung ist demnach laut Dantz zu teuer.

Die Kosten übernimmt die Bremische Evangelische Kirche. Wie viel in den Neubau gesteckt werden soll, steht noch nicht fest. „Ende Februar wird unser Kirchenausschuss als zuständiges Gremium über das Bauvorhaben entscheiden“, sagt Axel Krause, Leiter der Bauabteilung.

Von 10.000 auf 2.500 Mitglieder

Der Ausschuss entscheidet auch über die Finanzmittel. Erst wenn der Ausschuss das Projekt und die Finanzmittel freigibt, wird das Abrissdatum festgesetzt. Dantz geht davon aus, dass das neue Gemeindehaus nächstes Jahr stehen wird.

Der Neubau soll aus baulicher Sicht ein ganz anderes Aussehen bekommen. „Neu und schick“, sagt der Kirchenvorsteher. Und kleiner. Als das Gemeindehaus 1961 gebaut wurde, umfasste die Gemeinde laut Dantz knapp 10.000 Mitglieder. Jetzt seien es weniger als 2.500. Deshalb wird das neue Gebäude auf der Hälfte der jetzigen Fläche gebaut. Aus diesem Grund soll der Neubau auch nicht teurer werden als eine Sanierung.

„Wir begrüßen das sehr“

Eine Einschränkung im Programm und den Angeboten soll es jedoch nicht geben. Die Verkleinerung wirkt sich in erster Linie auf die Raumbelegung auf. Sie wird im Neubau intensiver geplant, als es im alten Gemeindehaus der Fall war. Dies bedeutet, dass keine Räume leer stehen werden.

„Wir begrüßen das sehr“, sagt Dantz. Es diene auch dem Schutz der Umwelt, das Gemeindehaus nach den neuesten Standards zu errichten, sagt er. Auch fielen die Strom- und Heizkosten in Zukunft geringer aus.

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