In Problemgebieten wie dem Bahnhofsumfeld wurden zuletzt weniger unbegleitete Minderjährige festgestellt. Symbolfoto: av Der Dieb konnte die Wache wieder verlassen, nachdem ein Verwandter für die Geldstrafe aufkam. Foto: av
Hauptbahnhof

Dieb will Diebstahl anzeigen – und wird verhaftet

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Lügen haben zuweilen kurze Beine: Ein 20-jähriger Mann aus Achim hat versucht, auf der Bundespolizeiwache am Bremer Hauptbahnhof den Diebstahl von 413 Euro anzuzeigen. Er wurde jedoch selbst per Haftbefehl gesucht.

Den Bundespolizisten kamen die Angaben zum Diebstahl seines Geldes seltsam vor: Angeblich hätte man ihm den Betrag in einer Nordwestbahn auf der Fahrt von Bremen nach Achim gestohlen und er benötige einen Beleg seiner Anzeige.

Dazu nannte er sogar die Zugnummer. Auf den Hinweis, dass die Bundespolizei die Videoaufzeichnungen aus der Bahn prüfen würde, reagierte der Deutsche zunehmend unsicher und räumte 
schließlich ein, dass er nicht bestohlen wurde.

Er konnte die Wache verlassen

Deswegen erhielt er zunächst eine Anzeige wegen Vortäuschens einer Straftat. Überraschend präsentierten ihm die Bundespolizisten anschließend einen Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Aurich: Im Zusammenhang mit Diebstahl und Unterschlagung hatte er eine Geldstrafe von 300 Euro und Verfahrenskosten von 240 Euro nicht beglichen – ersatzweise hätte er eine Freiheitsstrafe von 30 Tagen antreten müssen.

Ein Verwandter lieh ihm das Geld und zahlte es ein – so konnte der 20-Jährige nach einigen Stunden die Wache wieder verlassen.

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