Die Szene kurz vor dem 1-2: Eggestein fällt, Zlatko Junuzovic kommt aus dem Toten Winkel. Foto: Nordphoto
Bundesligaspiel

Unglaubliche Wende

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Die Bremer konnten es nach Schlusspfiff kaum fassen und die Schalker eigentlich noch weniger. In der Veltins-Arena in Gelsenkirchen hatte Werder kurz zuvor ein Spiel gedreht, das eigentlich so gut wie verloren schien.

Die Protagonisten der Entscheidung in der Nachspielzeit waren zwei Einwechselspieler. Aron Johannsson (kurz nach der Pause gekommen) war es nämlich, der mit einem wunderbaren Chip-Pass in den Strafraum Maximilian Eggestein bediente, der das Leder mit der Sohle am herausstürzenden Schalker Keeper Ralf Fährmann vorbei bugsierte.

Und Zlatko Junuzovic (in der 71. Minute eingewechselt) setzte gegen einen schlafmützigen Schalker Verteidiger aus dem Toten Winkel heraus energisch nach und brachte das Leder über die Linie. Die Partie damit auf den Kopf gestellt. Werder sammelt durch den Sieg Big-Points im Abstiegskampf und Schalke verliert selbige im Rennen um die Championsleague-Qualifikation.

Wende kam nach Freistoß

Bis dahin schien es ein Spiel zu sein, in dem zwei schlimme Torwartfehler für die einzigen beiden Treffer gesorgt hatten. In einer über weite Strecken langweiligen ersten Halbzeit war Werders Jiri Pavlenka der erste dicke Schnitzer unterlaufen, als er einen harmlos anmutenden 25-Meter-Schuss von Schalkes Konoblyanka, der genau auf Mann kam, durch die Hände flutschen ließ.

0:1 aus Sicht der Gäste und auf Schalke schien alles seinen erwarteten Gang zu laufen. Zumal die Bremer nach dem Wechsel auch nicht den Anschein erweckten, als könnten sie sie Partie noch drehen.

9:1 Torschüsse für Schalke zählten die Statistiker zwischen der 45. und 75. Minute für Schalke, bis dann ein Freistoß die Wende einleiten sollte. Zwar mit ein bisschen Effet, aber eigentlich nicht besonders gut getreten.

Am Dienstag geht es weiter 

S04-Keeper Fährmann wollte den Ball an den Händen abtropfen lassen, um ihn danach sicher aufzunehmen. Als ihm der Ball dabei aber zu weit wegsprang, war Johannson mit der Fußspitze da, setzte nach, das Leder prallte zu Kruse und der besorgte mit seinem fünften Saisontreffer den Ausgleich. Ebenfalls am Tor beteiligt war der starke Ishak Belfodil, der kurz zuvor eine Rote Karte gegen Nastasic und den entscheidenden Freistoß herausgeholt hatte.

Für Werder geht es bereits am Dienstagabend weiter. Im DFB-Pokal-Viertelfinale treten die Grün-Weißen bei Bayer 04 Leverkusen an (Anstoß 20.30 Uhr). Die Werkself spielt in der Bundesliga derzeit den attraktivsten Fußball und hat mit dem Jamaikaner Bailey auch noch den bislang besten Spieler in ihren Reihen.

Dem blitzschnellen Angreifer gelingt derzeit fast alles, vor einer Woche sogar ein Hackentor aus elf Meter Torentfernung. Beim Bundesliga-Duell vor einigen Wochen in Leverkusen war Werder klar die schlechtere Mannschaft und mit der 0:1-Niederlage noch gut bedient. 

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