Die Schauspielerin Birgt Scheibe schlüpft am 10. März in die Rolle der Frauenrechtlerin Dr. Anita Augspurg.Foto: Landkreis Verden Die Schauspielerin Birgt Scheibe schlüpft am 10. März in die Rolle der Frauenrechtlerin Dr. Anita Augspurg.Foto: Landkreis Verden
Frauentag

Der Blick geht 100 Jahre zurück

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Das Jahr 2018 steht für 100 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland. Zum Internationalen Frauentag (8. März) gibt es in Delmenhorst wieder ein vielseitiges, mehrtägiges Programm.

An den Planungen für das umfangreiche Programm zum Internationalen Frauentag sind neben Petra Borrmann von der städtischen Gleichstellungsstelle, das Nordwestdeutsche Museum für Industriekultur, der Mädchenarbeitskreis „GeSa“ (Gemeinsame Sache für Mädchen in Jugendarbeit und Schule), die Delmenhorster Wirtschaftsförderungsgesellschaft, der türkische Arbeiterverein sowie Frauen verschiedener Parteien und Verbände beteiligt.

Im Kalender ist der Internationale Frauentag zwar erst für den 8. März vermerkt, aufgrund der Fülle an Programmpunkten wird in Delmenhorst jedoch bereits ab 2. März gefeiert. Den Auftakt haben Mädchen ab sechs Jahren. Für sie wird in der Zeit von 15 bis 18 Uhr ein vielfältiges Programm mit Quiz, Tanz und Spielaktionen im Familienzentrum Villa an der Oldenburger Straße 49 auf die Beine gestellt.

Tanz, Musik, Poetry Slam und Theater

Auf Einladung des städtischen Kulturbüros präsentiert am Montag, 5. März, die Schauspielerin Cornelia Gutermann-Bauer in der Villa ab 20 Uhr ihr Programm „Das wahre Leben ist doch anders“. Hinter dem Titel verbirgt sich eine rasante Liebeskomödie frei nach Anton Tschechow. Das Bühnenstück handelt von einer wohlhabenden Witwe. Sie bekommt Besuch von einem Fremden, der die Zahlung einer ausstehenden Rechnung fordert, die ihr verstorbener Mann zu Lebzeiten nicht beglichen haben soll. Es kommt zum Streit. Die Emotionen kochen hoch. Cornelia Gutermann-Bauer bewältigt die Doppelrolle der Kontrahenten im Kampf der Geschlechter spielerisch. Karten bekommt man für 12 Euro (ermäßigt 10 Euro) im Kulturbüro im Rathaus sowie an der Abendkasse.

Die dwfg bietet am Donnerstag, 8. März, zwei verschiedene Frauenstadtführungen an. Im Fabrikmuseum heißt es ab 15 Uhr „Armine Lahusen und ihr Einsatz für die Frauen auf der Nordwolle“. Die Fabrikantengattin engagierte sich – für die damalige Zeit sehr ungewöhnlich – stark für die sozialen Belange der Textilarbeiterinnen auf der „Wolle“. Treffpunkt ist an der Kasse des Fabrikmuseums, Am Turbinenhaus 12. Der Eintritt ist frei.

Frauenrechte vor 100 Jahren

Ebenfalls ab 15 Uhr wandeln interessierte Frauen auf den Spuren von Delmenhorster Frauen, die in der Stadtgeschichte ihre Spuren hinterlassen haben. Treffpunkt ist auf dem Bismarckplatz. Die Teilnahme kostet fünf Euro. Kinder bis 14 Jahre können gratis mitlaufen.

Für 18 Uhr lädt die Partei „Die Linke“ zu einem Poetry-Slam in den Irish Pub „Slattery’s“ an der Stedinger Straße 40 ein. Die Beiträge sollen sich dem Frauentag widmen. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen bekommt man bei Edith Belz, unter Telefon 04221 490 06 20.

Frauenempfang mit Theaterstück und Diskussionsrunde

Der traditionelle Frauenempfang am Sonnabend, 10. März, 10.30 Uhr ist der Höhepunkt im Programm. In diesem Jahr wird er im Foyer des Theaters „Kleines Haus“ an der Max-Planck-Straße 4 ausgerichtet.  Eröffnet wird die Veranstaltung mit Theaterszenen, die eigens zum Jubiläum „100 Jahre Frauenwahlrecht“ geschrieben wurden.

Die Schauspielerin Birgt Scheibe verkörpert in dem Monodrama „Neunzehn Eins Neunzehn Neunzehn“ die Pazifistin, Fotografin und streitbare Feministin Dr. Anita Augspurg aus Verden. Sie war die erste promovierte Juristin in Deutschland und hat für das Frauenwahlrecht gekämpft. Im Anschluss berichten Delmenhorster Politikerinnen in zwangloser Runde von ihren eigenen Erfahrungen. Abgerundet wird die Feier mit einem Kurzfilm und Musik. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung unter Telefon 04221 99 20 06 wird gebeten.

Den Abschluss bildet am Sonnabend, 17. März, 18 Uhr ein Internationales Fest in der Markthalle mit Musik, Tanz, Film und einem Poetry-Slam. Eingeladen wird unter dem Motto „Für Gleichberechtigung und eine gerechte Gesellschaft für alle“. Der Eintritt beträgt sechs Euro.

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