Mit vereinten Kräften haben die Akteure der Malwerkstatt Delmenhorst gestern ihre Bilder für die Jahresausstellung im Kleinen Haus aufgehängt. Die Bilder sind eine kritische Auseinandersetzung mit den Folgen von Klimawandel, Rodungen, Müll und Konsum.Foto: Konczak Mit vereinten Kräften haben die Akteure der Malwerkstatt Delmenhorst gestern ihre Bilder für die Jahresausstellung im Kleinen Haus aufgehängt. Die Bilder sind eine kritische Auseinandersetzung mit den Folgen von Klimawandel, Rodungen, Müll und Konsum. Foto: Konczak
Ausstellung

Klima, Kunst und andere Katastrophen im Blick

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Die globale Erdüberlastung war 2017 bereits am 2. August. An diesem Tag waren die nachhaltig nutzbaren Ressourcen der Erde für das Jahr verbraucht, die der Weltbevölkerung rechnerisch zur Verfügung gestanden hätten.

Vorausgesetzt sie würde nur so viel nutzen, wie sich im selben Zeitraum regeneriert. Um für dieses Problem zu sensibilisieren, haben die Akteure der Malwerkstatt Delmenhorst nun einen besonderen Blickwinkel eingenommen.

„Klima, Kunst und andere Katastrophen“ ist der Titel ihrer Jahresausstellung, die ab morgen im Kleinen Haus zu sehen ist. Die Vernissage beginnt um 18 Uhr im Theaterfoyer an der Max-Planck-Straße 4. Einführende Worte zu dieser künstlerisch-kritischen Auseinandersetzung spricht Ulrich Thalmann, erster Vorsitzender der Malwerkstatt.

Mehr als nur schöne Bilder

„Wir sind alle mitverantwortlich für die Erdüberlastung und jeder Einzelne sollte sich über die Auswirkungen seines täglichen Handelns bewusst sein“, sagt Margret Gremlowski. Sie hat den Anstoß für die künstlerische Betrachtung gegeben, auf die sich 35 ihrer Vereinskollegen eingelassen haben. „Wir wollten mehr als nur schöne Bilder malen, sondern etwas mit Sinn und von Bedeutung zeigen“, erklärt Magdalena Vonsien, Leiterin der Malwerkstatt-Galerie im Jute Center.

Auch Magdalena Vonsien selbst zeigt eines ihrer Acryl-Gemälde im Kleinen Haus – eine Szene aus dem Film „Bottled life“, der den kontroversen Wasser-Verkauf der Firma Nestlé in Afrika und Pakistan thematisiert. Auf ihrem Bild sieht man einen Arbeiter, der dem Geschäft mit dem Wasser ausgeliefert scheint.

Von „Kleinen Sünden“ bis zur Vermüllung der Meere

Margret Gremlowski hat sich indes die globale Erdüberlastung zum künstlerischen Thema gemacht. Ihr Bild zeigt anderthalb Erdkugeln. „Kleine Sünden“, die ebenfalls folgenschwer sind, hat Brigitte Stapenhorst überdimensioniert auf die Leinwand gebracht. Das Bild zeigt Kaffeekapseln aus Aluminium, eines der schädlichsten Materialien für die Natur.

Beeindruckend: Die leuchtenden Acryl-Bilder von Gaby Schaper. Sie hat sich künstlerisch mit der Vermüllung der Meere sowie dem Klimawandel auseinander gesetzt und zeigt einen Eisbären mit Rettungsring und eine Meeresschildkröte, die von einem Kunststoffnetz bedeckt wird.

Insgesamt sind rund 40 Arbeiten aus der Malwerkstatt im Kleinen Haus zu sehen. Die Ausstellung, die am 12. März endet, ist montags bis freitags von 9 bis 13 und 15 bis 17 Uhr sowie zu den Veranstaltungen geöffnet.

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