In der Neurologischen Frührehabilitation am Klinikum Bremen-Ost werden Patienten mit schweren Erkrankungen des Gehirns und des Nervensystems behandelt. Foto: Kerstin Hase In der Neurologischen Frührehabilitation am Klinikum Bremen-Ost werden Patienten mit schweren Erkrankungen des Gehirns und des Nervensystems behandelt. Fotos: Kerstin Hase
Interview

Spezialabteilung am Klinikum Bremen-Ost ausgebaut

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Das Klinikum Bremen-Ost hat die Neurologische Frührehabilitation erweitert. Im Interview erklärt die Krankenhausdirektorin Judith Borsch, warum das wichtig war und was sich demnächst noch am Klinikum ändern wird.

 

Judith Borsch leitet seit gut einem Jahr das Klinikum Bremen-Ost.

Judith Borsch leitet seit gut einem Jahr das Klinikum Bremen-Ost.

Weser Report: Wieso war der Ausbau der Neurologischen Frührehabilitation notwendig?

Judith Borsch: Die neurologische Frührehabilitation ist in Bremen die einzige Spezialstation dieser Art für Erwachsene, der Bedarf an solch einem Angebot ist in Bremen daher groß. Wir behandeln hier Patienten mit Schlaganfällen, Gehirnblutungen, Schädel-Hirn-Trauma und schweren neurologischen Erkrankungen – also Schwerstbetroffene, die nach der Akuterkrankung ganz langsam wieder zurück in den Alltag finden müssen. Da dank der medizinischen Möglichkeiten immer mehr Menschen solche Akuterkrankungen überleben, waren zusätzliche Kapazitäten erforderlich. In der Neurologischen Frührehabilitation wird dabei zum frühestmöglichen Zeitpunkt mit der Behandlung begonnen, um den besten Reha-Erfolg zu erzielen. Physiotherapeuten, Pflegefachkräfte und Logopäden kommen dabei genauso zum Einsatz wie Ergotherapeuten, Neuropsychologen und Ernährungsberater.

Abgesehen von der Aufstockung von 24 auf 36 Betten – was umfasst der Ausbau noch?

Natürlich gibt es über den Ausbau hinaus weitere Details, wie zum Beispiel neue Lichtkonzepte in den Patientenzimmern, die zudem auch moderner und frischer ausgestattet wurden. Außerdem haben wir die Kapazität und Qualität der Therapiemöglichkeiten verbessert. Der Kern des Umbaus war aber schon die Betten-Aufstockung. Wir haben nun 36 monitorüberwachte Betten mit sämtlichen Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie eines modernen Akutkrankenhauses mit Intensivstation.

Welche Bedeutung hat die Neurologische Frührehabilitation für das Klinikum Bremen-Ost?

Für das Klinikum Bremen-Ost hat die Neurologische Frührehabilitation eine außerordentlich große Bedeutung, deshalb sind wir auch sehr froh, dass wir die finanziellen und baulichen Möglichkeiten für den Ausbau erhalten haben. Und das Ergebnis ist sehr gelungen. Die Abteilung ist eine wichtige Schnittstelle beim Übergang von der Akutbehandlung zu einer weiterführenden Reha für eine ganze Bandbreite an schweren neurologischen Erkrankungen.

Sind zukünftig Erweiterungen anderer Klinikabteilungen geplant?

Die Umbau- und Modernisierungsarbeiten am Klinikum sind auch in anderen Bereichen schon weit fortgeschritten. So können die Arbeiten an der Onkologischen Tagesklinik (Station 33) und an Haus 3, in das die Allgemeinpsychiatrie umziehen wird im März dieses Jahres ebenfalls abgeschlossen werden. Außerdem entsteht eine Station, auf der Spezialfunktionen angesiedelt sind, wie die Behandlung von Tuberkulose-Erkrankten und ein modernes neurologisches und pneumologisches Schlaflabor. Mitte des Jahres steht zudem der geplante An- und Umbau der Intensivstation sowie der Zentralen Notaufnahme und der Aufnahmestation an. Es tut sich also eine ganze Menge am Klinikum Bremen-Ost.

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