Stichtag für die Übernahme des Krankenhauses ist der 1. April. Foto: Konczak Stichtag für die Übernahme des Krankenhauses ist der 1. April. Foto: Konczak
Josef-Hospital

Stadt unterzeichnet Kaufvertrag fürs Krankenhaus

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Das insolvente Josef-Hospital Delmenhorst ist auf einem sehr guten Weg in die Rekommunalisierung: Die Stadt Delmenhorst hat den Kaufvertrag für das Krankenhaus und das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) unterschrieben

„Ich freue mich sehr, dass ich meine Unterschrift unter dieses Dokument setzen konnte“, sagt Oberbürgermeister Axel Jahnz. „Die letzten Wochen haben uns alle viel Kraft gekostet. Der Zeitplan war knapp. Der Rat trägt diese weitreichende Entscheidung mit.“ Umso glücklicher sei er, dass man sich nun auf der Zielgerade befände. „Ich bin davon überzeugt, dass die Übernahme der Klinik durch die Stadt ein wichtiger und richtiger Schritt für Delmenhorst ist“, erläutert Jahnz. „Wir retten die meisten Arbeitsplätze und sichern langfristig die wohnortnahe medizinische Versorgung für die Bürger unserer Stadt.“

Jahnz ist außerdem der Ansicht, dass die Übernahme auch große wirtschaftliche Chancen für Delmenhorst bietet. „Dieses Krankenhaus hat das Potenzial, in den kommenden Jahren die Erlöse wieder erheblich zu steigern und den Turnaround zu schaffen“, zeigt sich der Oberbürgermeister zuversichtlich. Am Ende habe sich vor allem auch durchgesetzt, dass eine kommunale Trägerschaft eine gute Basis sei, um das Krankenhaus in eine wirtschaftlich sichere Zukunft zu führen.

Stichtag für Übernahme ist der 1. April

Stichtag für die Übernahme ist der 1. April 2018. Bis dahin sind noch einige Voraussetzungen zu erfüllen. Wird beispielsweise das Personalkonzept bis zu diesem Datum zu weniger als 95 Prozent umgesetzt, hat die Stadt das Recht, vom Vertrag zurückzutreten. „Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Josef-Hospitals haben ganz maßgeblich dazu beitragen, die Zukunft des Krankenhauses zu sichern“, macht Jahnz deutlich. „Wir hoffen jetzt, dass die Beschäftigten gemeinsam mit uns auch die nächsten wichtigen Schritte gehen werden.“ Dazu gehöre neben den unvermeidlichen betriebsbedingten Kündigungen auch die Zustimmung der Beschäftigten zu den neuen Vertragsbedingungen nach dem Betriebsübergang.

„Geschäftsführung und Betriebsrat haben in den letzten Wochen hart verhandelt, so dass nun auch die Unterschriften unter den Sozialplan und den Interessenausgleich gesetzt werden konnten“, erklärt Geschäftsführer Florian Friedel. „Mir ist vor allem wichtig, dass der Betriebsrat und die Belegschaft das Konzept für die Zukunft mittragen.“

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